Montag, 20. September 2010

28 days later

Teil 1 und 2 für 6,90 bei Media Markt, wer kann da nein sagen? Ich nicht und das obwohl ich nicht wusste was genau auf mich zu kommt und wer da mitspielt. Also ich wusste grob das der Film 28 Tage nach dem Auftreten einer Seuche spielt und das dort seither Zombies durch die Gegend flitzen, das war es dann aber auch, man kann also sag das ich unvoreingenommen an den Film ging.

SPOILERALARM
Der Film fängt mit einer Gruppe Umweltaktivisten an, die in ein Labor einbrechen, hier finden sie viel Affen die in Glaskäfigen gehalten werden und denen man zum Teil auch rund um die Uhr menschliche Gewalt via TV vorspielt. Trotz den Warnungen eines überwältigten Forschers wird ein Tier frei gelassen was auch sofort den Befreier beißt. Au, nicht weiter tragisch? Doch, denn in wenigen Sekunden wird auch diese Person zu einer reißenden Bestie die die anderen angreift.
Allein in London?
Schnitt, die nächste Szene spielt 28 Tage später, man sieht einen nackten Mann im Krankenhausbett erwachen (Cillian Murphy). Er wirkt leicht verwirrt, befreit sich von seinen Maschinen, sucht sich etwas Kleidung und irrt durch das leere Krankenhaus, auf der Suche nach irgendwem. Alles sieht verwüstet aus, aber er findet Cola und ähnliches aus aufgebrochenen Automaten. Außen sieht das Bild nicht anders aus, London ist verlassen und er irrt alleine durch die Straßen und fragt sich was geschehen ist. Wie man später erfährt ist Jim, so sein Name, Fahrradkurier gewesen und hatte einen Unfall und lag geraume Zeit im Koma, er verschlief daher alles was geschah. Tatsächlich trifft er in einer Kirche lebende, die sich aber sehr seltsam verhalten, sie grunzen und schreien, reden aber nicht und sie sind hinter Jim her, er wird zum Glück von zwei anderen gerettet.
Nach einigem Ereignissen sind Jim und Selena nur noch über und werden von den Zombies in einem Hochhaus gejagt, hier hatten sie Licht gesehen, was die beiden in das Haus gelockt hatte. Sie treffen hier auf einen Vater und seine Tochter die sich verbarrikadiert haben, aber auch ihre Situation ist aussichtslos. Das Wasser geht zu Ende und es will einfach nicht regnen so dass sie kein neues Wasser bekommen. Aber über Funk wird immer wieder eine Nachricht gesendet vom Militär das man sich nahe Manchester sammeln will und alle dort hin kommen sollen.
Gesagt getan, trotz einiger Probleme mit den Infizierten schaffen es die vier zu eben jener Stelle nur dort ist keiner, blöder weise infiziert sich Frank (der Vater) hier an einer Leiche mit dem Virus und wird in letzter Minute von Soldaten erschossen. Die Rettung?

Eher nicht, denn das Militär ist auch gefangen und will ausharren, aber wenigstens hat man nun Schutz. Die Soldaten haben einen Infizierten gefangen, man will sehen wie lange es dauert bis er verhungert ist, denn wenn alle Menschen draußen infiziert sind, kann es ja eigentlich nur noch eine Frage der Zeit sein bis keiner mehr über ist und die Infizierten, die nur Menschen anfallen und nichts anderes mehr fressen, verhungern.
Ganz so nett sind die Herren dann aber doch nicht, denn das sie Leute zu sich locken hat einen Grund, die Soldaten wollen Frauen. Als Jim und ein anderer Soldat die Männer davon abhält sich an das Mädchen und Selena zu vergehen, werden sie niedergeschlagen und in den Wald gebracht, um dort erschossen zu werden.
Jim entkommt natürlich, die Infizierten kommen zum Soldatenlager und besonders der gefangene Infizierte bringt die Soldaten um, Jim und seine beiden Begleiterinnen entkommen knapp. Man zieht sich in ein entlegenes Haus zurück und näht fleißig, Jim hatte im Wald ein Flugzeug gesehen, Infizierte fliegen nicht, es gibt also Hoffnung. Mit Hilfe riesiger Stoffbahnen macht man dann auch tatsächlich auf sich aufmerksam und wird gerettet, während die Infizierten durch die Gegend rennen und tatsächlich verhungern, Jim und die Frauen sind gerettet, die Welt wieder sicher.
SPOILERENDE

Leider nicht, wie Jim feststellen muss...
Untypisch für einen Horrorfilm gibt es also ein Happy End, finde ich nicht schlimm, es ist auch mal etwas neues keine Zombies zu haben sondern Infizierte, etwas was später bei REC auch benutzt wird, in ähnlicher Weise.
Cillian Murphy hat mich in diesem Film etwas überrascht, man kennt ihn eigentlich nur als leicht unsympathischen, hässlichen Typen aus Filmen wie Red Eye, Batman Begins oder Inception. Ich weiß nicht wie man es gemacht hat, aber hier sah er gut aus, hat er sich also so beim älter werden verändert? Scheinbar, ein guter Schauspieler war er jedenfalls bisher in allen Filmen an die ich mich mit ihm erinnern kann.
Einige Dinge in dem Film erinnerten mich leicht an die Zombieklassiker von Romero, so zum Beispiel die Szene im Supermarkt wo man die teuren Fuselsorten aus dem Regal nimmt und schön shoppen geht in dem verlassenen Laden. Natürlich auch das die richtige Gefahr nicht von den Infizierten ausgeht, bei denen weiß man woran man ist, die Menschen selbst machen sich hier in der Notlage auch das Leben gegenseitig schwer, auch dies ein typisches Element eines Romerofilms, ob bewusst oder zufällig so gewählt kann ich nicht sagen.
Fazit: Guter Endzeitfilm mit erschreckend schnellen ‚Zombies’, netter Story und guten Darstellern. 7 von 10 Punkten.



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