Sonntag, 26. September 2010

Harry Potter und der Stein der Weisen

Da ich die Matrix Filmreihe mit Animatrix nun endlich abgeschlossen habe ist es natürlich Zeit sich einer neuen Filmreihe zu widmen. Ganz ehrlich wird das auch höchste Zeit, denn es geht nun um Harry Potter und der neue Film soll ja in einigen Monaten anlaufen und nach dem Kinobesuch will ich ja zügig hier auch meine Review bringen und Teil 7 vor den anderen Teilen zu beschreiben fände ich plöt.
Wie kam ich nun zu Teil 1, das weiß ich noch ziemlich genau, denn die Buchform wurde mir von meinem Onkel zum Geburtstag geschenkt. ‚Super, ich kriege nen Kinderbuch zum Geburtstag...’ dachte ich da noch und gab es erstmal meinem Bruder mit zum lesen. Dieser sagte mir aber dass das Buch toll sei und irgendwann habe ich es dann auch gelesen und war begeistert! Gut es ging nicht so weit das ich mich für Teil 4 in Harry Potter Verkleidung Nachts vor Buchhandlungen herum trieb, aber die Bücher kaufte ich mir schon direkt nachdem sie erschienen waren.

SPOILERALARM
Harry, Ron und Hermine
Es ist 1991 und Harry Potter wird bald 11 Jahre alt. Er lebt bei seiner Tante, deren Mann und Sohn in einer Besenkammer unter der Treppe. Während Cousin Dudley alles bekommt muss Harry mit sehr wenig auskommen und wird sehr schlecht behandelt.
Aber am 11 Geburtstag ändert sich alles, der Halbriese Hagrid holt Harry ab um ihn mit nach Hogwards, der Zaubererschule zu nehmen, denn Harry ist wie seine leiblichen Eltern ein Zauberer. In der Winkelgasse, in London, werden schnell alle Besorgungen gemacht und schon geht es zum Gleis 9 ¾ von wo aus der Zug Richtung Schule starten soll. Auf dem Bahnhof lernt Harry dann auch die Weasleys kennen und besonders mit Ron versteht er sich gut, sie sind schließlich im gleichen Alter.
Jeder der erfährt das er Harry Potter sei behandelt Harry wie ein Star, er hat nämlich als einziger einen Fluch überstanden des bösen Zauberers Voldemort, dessen Namen aus Furcht nicht genannt wird. Voldemort hatte die Zaubererwelt vor elf Jahren in Angst und Schrecken versetzt, ist aber in der Nacht in der er Harrys Eltern ermordete und an Harry scheiterte verschwunden.
An der Schule kommt er in das Schulhaus Gryffindor, so ist er weiter zusammen mit Ron, Draco Malfoy hingegen macht er sich gleich am ersten Tag zum Feind. Der Schulalltag beginnt und neben dem Schulleiter Albus Dumbledoor gibt es noch einige andere Lehrer die herrausstechen so zum Beispiel Ms McGonagall, die Hauslehrerin von Griffindor ist, der stotternde Proffessor Quirrell, dieser trägt immer einen Turban und unterrichtet das Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste. Auf dieses Fach hatte es aber schon immer der fiese Professor Snape abgesehen, der auch keinen Hehl daraus macht das er Harry nicht mag, zu allem Überfluss ist er auch noch der Hauslehrer der Slytherins, das Schulhaus in dem Draco ist und in dem früher mal Voldemort war.
Das Schuljahr beginnt ganz gut, Harry wird in die Griffindor Quidditch-Mannschaft sogar aufgenommen da sein Talent auf dem fliegenden Besen so herausragend ist, damit ist er der jüngste Sucher den es jemals an der Schule gab.
An Halloween kommt dann ein Troll in die Schule, Harry und Ron retten Hermine, die Klassenbeste, aber etwas hochnäsige Schülerin vor ihm. Gleichzeitig bemerken sie das Snape in der Zwischenzeit versucht hatte an Fluffy vorbei zu kommen. Fluffy ist Hagrids dreiköpfiger Hund der einen Kellereingang bewacht wo etwas wichtiges versteckt gehalten wird. Will Snape dieses Artefakt stehlen und warum will er das?
Während eines Quidditch-Spiels gegen Slytherin spielt Harrys Besen verrückt, Ron und Hermine, die inzwischen zu Harry und Rons guter Freundin geworden ist,  dass Snape auf der Lehrertribüne sitzt und einen Zauberspruch spricht und Harry dabei fixiert. Als sie seinen Mantel in brand stecken funktioniert Harrys Besen wieder, es ist also klar, Snape hat was gegen Harry und plant irgendwas.
Die Kinder bekommen letztlich heraus das Fluffy den Stein der Weisen bewacht, ein mächtiges Artefakt, dahinter ist Snape also her! Aber als sie es wissen scheint es schon zu spät, Fluffy wurde in Tiefschlaf versetzt und die Tür steht offen. Die drei eilen hinterher und entgehen einigen Fallen, Ron und Herime müssem letztlich aber zurück bleiben und an der letzten Hürde trifft Harry dann auf Professor Quirrell. Dieser ist tatsächlich der böse unter seinem Turban verbirgt sich ein zweites Gesicht auf seinem Hinterkopf, Voldemort nutzt Squirrels Körper als Parasit und will zurück in einen richtigen Körper. Der Stein der Weisen soll ihm hierbei helfen. Im Endkampf besiegt Harry Quirrell, Voldemort entkommt aber in Geisterform. Dumbledor erklärt Harry danach alles und auch das Snape ihn bei Spiel vor Squirrel geschützt hatte, der Stein der Weisen wird anschließend vernichtet, die Gefahr von Voldemort ist zwar zur Zeit gebannt, jedoch wird er früher oder später versuchen zurück zu kommen. Das erste Schuljahr wird beendet und es geht in den Sommerferien, wohl oder übel zurück zu seiner Tante.
SPOILERENDE

Der Film war ein ziemlicher Erfolg und auch in Zukunft würden die Verfilmungen sehnlichst von den Fans erwartet werden, bildeten sie doch so etwas wie eine Ersatzdroge in der Zeit wo man auf ein neues Buch von Harry warten musste.
Jedoch war das Echo auf Teil 1 nicht unbedingt positiv, weder von Fans, noch von der sonstigen Kritik und das völlig zu Recht. Fange ich mal an mit den Sachen die mir am Film nicht gefallen.
Als erstes weicht der Film hier und da vom Buch ab, das ist nicht schlimm, man kann ein Buch oft nicht 1:1 übernehmen und im ersten Teil sind das meist minimale Sachen, das wird in späteren Filmen sehr viel schlimmer da dort ganze Handlungsstränge raus genommen werden. Aber eines störte mich optisch die ganze Zeit, Harrys Frisur! In den Büchern wurde diese immer als wild und kraus beschrieben, jeder Kamm hätte bei ihnen versagtd a sie sofort wieder wild durcheinander wären. Hier im Film hat er ne schniecke Fönfrisur und zwar völlig egal was er gemacht hat.
Snape, McGonagall & Quirrel

Die Effekte im Film sind dann auch noch ein Makel, schon in diesen Zeiten wäre mehr drin gewesen als das was man hier geboten bekommt. Das meiste sah einfach nur ziemlich unecht aus, sei es nun ein Troll, ein dreiköpfiger Hund oder Leute die auf Besen fliegen. Aber das unechte Aussehen kann man auch noch auf alles andere übertragen. Es fängt an beim Hogwards-Express, geht aber über die Schuluniformen in jedes andere Detail über, nichts davon sieht wirklich real aus. So ein alter Zug sollte nicht niegel-nagel-neu aussehen, alles sieht halt aus wie Requisiten und nicht wie Gegenstände die seit Generationen in Gebrauch sind. Das verleiht dem ganzen ein etwas unrealen Touch.
Wer glaubt das es nun vorbei ist mit der Kritik, der irrt sich, wir waren ja noch gar nicht bei den Darstellern! Man darf von Kindern natürlich nicht zu viel verlangen, aber das Spiel von Ron und Harry war mies und das von Hermine sogar noch ein gutes Stück schlechter! Aber auch Draco Malfoy (der mit seinen blonden Schmierhaaren zudem noch lächerlich aussah) war nicht viel besser. Einzig einige Nebenrollen waren dabei die ihre Sache gut und glaubhaft gemacht haben.
Haha ich bin noch immer nicht fertig mit den negativen Sachen! Nämlich das was eigentlich am meisten stört ist die Umsetzung des Stoffes. Es ist natürlich ein Kinder- bzw. Jugendbuch, aber trotzdem hatte man das ganze dann nicht so extrem auf das kleine Publikum zuschneiden müssen. Der Film kommt rüber wie ein bunter Bonbon und hinterlässt auch einen solchen Nachgeschmack, man merkt eben das Chris Columbus, der Drehbuichautor und Regisseur,  bei den Familienfilmen zu Hause ist und nicht so sehr im Fantasybereich.

 Quidditch, ein undurchdachter Sport...

Kommen wir noch mal zum Quittich, schon im Buch fand ich diese Sportart ziemlich dämlich. Hier kann also der Film wenig dafür dass der Zauberersport blöde ist. Ein Team besteht aus vier unterschiedlichen Gruppen, dem Hüter, eine Art Torwart, den Treibern, den Jägern und dem Sucher. Die Jäger spielen sich den Quaffel zu und probieren diesen Ball durch eines der drei Tore die vom Hüter bewacht werden zu schlagen. Außerdem gibt es noch zwei Klatscher-Bälle mit dem die Treiber die Spieler abschießen können. Der Sucher hat nur die Aufgabe während des Spiels den goldenen Schnatz zu finden, erscheint dieser und wird dann auch gefangen, ist das Spiel vorbei und die Mannschaft deren Sucher den Schnatz gefangen hatte erhält 150 Punkte extra.
In den Büchern ist es immer so das die Teams nie so weit auseinander liegen, also zum Beispiel 60 zu 90 Punkten (ein Tor bringt 10 Punkte), es gewinnt also immer die Mannschaft die das Spiel auch beendet, der Sucher ist also auf jeden Fall immer der wichtigste Spieler und was während des Spiels passiert ist komplett egal, schließlich gewinnt der der den goldenen Schnatz fängt. Dämliche Regeln, dämliches Spiel. Das ganze würde mehr Sinn machen wenn es egal wäre wer den Schnatz fängt und wenn es weniger Punkte für ihn geben würde, so 50. Das wären 5 Toren Unterschied, was durchaus noch mal das Spiel drehen kann, aber nicht zwingend so sein muss. Außerdem würde man dann taktischer vorgehen, beendet man das Spiel schon oder versucht man es weiter laufen zu lassen um noch mehr Punkte zu machen, um zu gewinnen.

Weitere Unterschiede zwischen Buch und Film
Es sind wirklich nur Kleinigkeiten, so wird viel bei den Dursleys ausgelassen oder aber die Schokofroschkarte wird nicht vorgelesen im Zug von Harry, so entfällt ein Hinweis auf Nicolas Flamel.
Es wird auch nur ein Quiddtichspiel gezeigt, so wird das alles etwas verkürzt. Man sieht auch nur einen Zentauren, außerdem wird Peeves der Poltergeist von Hogwards komplett gestrichen.
Es gibt noch einige Kleinigkeiten mehr, aber das sind wirklich Kleinigkeiten die kaum auffallen.
 
Fazit: Ein durchwachsener Film, aber bisher der erfolgreichste der Potter Reihe. Wohl aber auch ein Film der den anderen Steine in den Weg gelegt hat. Für mich wirklich der schlechteste Teil der Reihe (bisher) und so bekommt er auch nicht mehr als 4 von 10 Punkten. Weiter gehts dann in Harry Potter und die Kammer des Schreckens.


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1 Kommentar:

  1. Das mit dem Schnatz find ich auch dämlich. Da kann man gleich sieben Sucher aufs Feld bringen, hätte den gleichen Effekt.

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