Donnerstag, 7. Oktober 2010

Der mit dem Wolf tanzt


Klassikeralarm! Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre kam man im Kino um einen Namen nicht herum: Kevin Costner.
Der eine oder andere mag nun die Nase rümpfen, Costner als einen der großen Stars im Film anzusehen scheint irgendwie so gar nicht in Frage zu kommen, zumindest kommt es mir so vor. Aber irgendwie kennt doch jeder Filme wie Robin Hood, JFK, Bodyguard oder eben Der mit dem Wolf tanzt. (Und die Liste war natürlich noch längst nicht vollständig, für mich nur die besten/erfolgreichsten Filme von ihm.)

SPOILERALARM
Der Film handelt von John Dunbar, einem Kriegsheld der sich auf eigenem Wunsch von den Gefechten weg versetzen lässt mitten ins Nirgendwo. Hier will er zum einen etwas wieder zu sich selbst finden und den Wilden Westen noch mal kennen lernen ehe es ihn nicht mehr gibt.
Vom Soldaten...
Er kommt auf einen verlassenen Stützpunkt seiner Armee und wartet hier auf seine Ablösung, was er nicht weiß ist das niemand mehr wirklich von ihm Kenntnis hat, der Typ der ihn in die Wildnis schickte brachte sich um und der Händler der ihn mitnahm und Meldung erstatten sollte das John da ist erreicht, dank Indianer, sein Ziel nie.
Das alles weiß John natürlich nicht, er beginnt damit das alte Haus und die ganze Anlage wieder herzurichten. Im See an seinem Haus schwimmt ein toter Hirsch, mit dem ganzen Müll der so herum lag macht John ein großes Feuer, erst als er sieht wie viel Rauch aufkommt bemerkt er seinen Fehler, denn natürlich weiß nun jeder das da noch jemand ist.
Aber es bleibt erstmal noch ruhig, nur sein Pferd ist da und Socke, dieser ist ein alter Wolf der weiße Läufe hat, was eben so aussieht als wenn er Socken trüge. Der Wolf schleicht immer um das Lager und beobachtet was da vor sich geht. Der Wolf, aber auch sein Pferd warnen John immer wenn etwas nicht stimmt und nachdem Indianer versucht hatten sein Pferd zu stehlen geht John auf Nummer sicher und vergräbt seine Gewehre die er in Kisten mitgebracht hat für die Ablösung, dennoch ist er glücklich mal Indianer gesehen zu haben, sie würden genauso aussehen wie er es sich vorgestellt hätte.
Als er eine verletzte Indianerin findet und sie zu ihrem Dorf bringt wird er noch verjagt, als er aber den Indianern hilft die Bisons zu finden, deren Fleisch sie für den Winter brauchen, nähert man sich langsam an. Langsam aber sicher wächst das Vertrauen zwischen dem weißen und den Indianern, John ist über jeden Besuch glücklich, denn so auf die Dauer ist komplette Einsamkeit eben doch nicht so toll. Die Sprachschwierigkeiten werden mit Hilfe der verletzten Indianerin überwunden, sie ist nämlich eigentlich eine Weiße, ihre Familie hatte auf dem Stützpunkt gelebt wo nun John lebt als dieser vom feindlichen Indianerstamm überfallen wurde. Sie hatte als einzige als Kind überlebt und kam so zu den Indianern.
...zum Indianer...
John ist immer öfter bei den Indianern, diese erhoffen sich von ihm Informationen ob mehr Weiße kommen werden. Auch der Wolf wird zutraulicher, als John einmal auf den Weg zu den Indianern ist läuft dieser ihm nach und er versucht ihn zu vertreiben, was gar nicht einfach ist, da die Indianer das sehen hat er nun auch endlich ein richtigen Namen: ‚Der mit dem Wolf tanzt’.
Nach einem Indianerüberfall des verfeindeten Stammes, bei dem John seinen neuen Freunden seine Gewehre überlässt um ihnen zu helfen, wird er mit der weißen Indianerin verheiratet. Beide hatten immer mehr zueinander gefunden und John hat nach und nach die Sprache gelernt und kleidet sich inzwischen sogar wie einer von ihnen.
Das Glück wird aber getrübt als tatsächlich endlich die Ablösung eintrifft und John schließlich gefangen nimmt. Da er mit den Indianern gemeinsame Sache gemacht hat soll er vor Gericht und des Hochverrats angeklagt werden. Die Indianer überfallen die Soldaten und befreien John. Dieser weiß aber das die Sache damit nicht ausgestanden ist, um die Ureinwohner zu schützen verlässt er sie mit seiner Frau zusammen.
SPOILERENDE

...Hauptsache Happy End.
Joar der Film ist gut, ich sage es aber gleich die Zusammenfassung des Films ist kurz gehalten, denn der Film ist lang, sehr lang. Gut ich hatte nun auch die Langfassung gekauft, aber auch der normale Kinofilm war schon recht land. Später gab es dann eben eine Extendet Version mit 178 Minuten und noch etwas später eben der Film wie ich ihn habe mit 223 Minuten. Ich schob den Film in den DVD Player, nichts ahnend das man den Film am besten vor 8 anfangen sollte. Um halb 12 dachte ich mir dann so: ‚Scheiße, wie lange dauert das noch? Ich muss morgen früh zur Arbeit!’.
Wenn ich mich nicht irre hat der Film über 11 Oscarnominierungen erhalten und dann auch tatsächlich 7 gewonnen. Das macht ihn schon ziemlich erfolgreich, ich denke das Kevin Costner keinen erfolgreicheren Film bisher abgeliefert hat, denn er war nicht nur Hauptdarsteller, sondern führte auch Regie und war Co-Produzent.
Die Sioux waren so überrascht und angetan von der realen Darstellung der Indianer, fast frei von Klischees, dass sie Costner zu einem Ehrenmitglied ihres Stammes ernannten.

Der Film basiert übrigens auf einem Roman, einige Änderungen wurden allerdings vorgenommen und so schlichen sich hier und da auch kleine Fehler ein. Zum einen war der Stamm der im Film als so gutmütig gezeigt wird alles andere als das. Es war sogar eher so das sie kriegerisch waren und nicht die, die sie angegriffen haben.
Costner ist mehr als nur der Hauptdarsteller...
In einer Szene zeigt der Häuptling ‚Zehn Bären’ John einen Helm eines spanischen Soldaten. Es gab zwar einen Häuptling mit dem Namen, jedoch weder in dieser Zeit noch in diesem Stamm, außerdem hatte dieser Stamm niemals Kontakt zu den Spaniern die an völlig anderer Stelle in Amerika waren (aber das könnte man evtl. durch Tauschhandel unter den Stämmen erklären).
Das sind aber alles nur minimale Fehler die dem normalen Zuschauer nicht auffallen, nur Leuten die sich in der Materie auskennen (oder wie ich Seiten zum Film gelesen haben). Trotzdem tolle Info, wenn man vor Bekannten prahlen will wie toll man sich auskennt. XD


Melkt die Kuh solange sie Milch gibt!
Fordert hoffentlich den Skalp von Fortsetzungswütigen!
Hollywood wäre nicht Hollywood, wenn man nicht wenigstens über eine Fortsetzung nachdenken würde. Wir sprechen hier schließlich von einem megaerfolgreichen Film der das tote Westerngenre wieder belebt hat!
Tatsächlich ist der Stand derzeit so dass eine Fortsetzung für das Jahr 2012 anvisiert ist. Nun kommt zum Glück noch ein aber: Aber Kevin Costner hat schon in einem Interview gesagt das er in diese Überlegungen bisher nicht mit einbezogen wurde und er darüber auch nicht unglücklich sei. Schaut man sich Costners Filmliste an ist klar das er kein Freund von Fortsetzungen ist.
Heißt also das er weder als John Dunbar, noch auf dem Regiestuhl zu einer Fortsetzung zu dem Thema zurück kommen würde. Man müsste also die Rolle neu besetzen oder aber streichen, beides schwer vorstellbar. Ich hoffe das dies eines solcher Projekte ist was vielleicht in einem Entwicklungsstadium ist, es dann aber irgendwann eingestellt wird. BITTE!

Fazit: der Film ist gut und ich weiß das Filmkenner mich steinigen wenn ich nicht die volle Punktzahl gebe, denn das werde ich nicht tun, aber der Film hat hier und da schon seine Längen und es ist einfach auch nicht so mein Genre.
Der mit dem Wolf tanzt bringt durchaus Spaß, aber es ist auch einer dieser Filme die ich einmal sehe und dann auch erst wieder in 5-10 Jahren wieder sehen kann/will. Daher gibt es von mir in meiner persönlichen Bewertung auch ‚nur’ ein 7 von 10 möglichen Punkten. Ich denke das beschreibt gut das es ein Film ist den man sehen kann und auch mal gesehen haben sollte.


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