Dienstag, 23. November 2010

Black Water


Ich mag den Amazon Marktplatz ja nicht so sonderlich, ich meine es ist sicher schwer für Amazon da faire Portokosten zu bestimmen, aber wenn man bei einem Anbieten 4 DVDs kauft bezahlt man 12 Euro Porto, das ist schon extrem viel. Ich hatte mir bei einem Anbieten auch ne ganze Reihe an DVDs auf die Einkaufsliste getan bis ich dann dieses extreme Porto von 3 Euro pro Artikel gesehen habe. Anschließend habe ich fast alle Filme wieder gekickt, nur 2 blieben auf der Liste, einmal der weswegen ich überhaupt kaufen wollte und dann noch dieses gute Stück. Wirkte auf mich ansprechend und die Kritiken waren nicht so schlecht.

SPOILERANFANG
Australien, ein geiler Ort für ein Urlaub! Und die Tierwelt erst mal! Grace, Lee und Adam entscheiden sich für einen Bootsausflug in die Sümpfe. Ihr eigentlicher Führer hat schon Feierabend, aber hey ein weiterer Bootsführer wäre bereit seinen Platz einzunehmen, alles klar, ab ins Boot und rein in die Sümpfe.
Lee und Adam sind ein Paar, Grace ist die kleine Schwester von Lee, alle sind so Mitte, Anfang 20, Grace ist außerdem noch schwanger, was Adam allerdings noch nicht weiß, sie selbst weiß es auch erst 2 Tage.
Die Tour verläuft ruhig, bis ihr Boot umgeworfen wird von einem dicken Krokodil, dieses zerlegt dann auch gleich mal den Bootsführer, die anderen drei retten sich auf einen Mangrovenbaum. Das Wasser ist sumpfig, man kann nicht erkennen ob das Krokodil abgezogen ist oder noch auf Lauer liegt.
Eine Schifffahrt die ist lustig...
Die Lage ist beklemmend, sie sind Mitten im Nirgendwo, in einem Seitenarm eines Flusses und sitzen auf einem Baum. Andere Boote hatten sie in den zwei Stunden die sie im zickzack gefahren sind nicht gesehen, das nächste Land ist gute 50-100 Meter Schwimmstrecke entfernt und ihr Boot treibt gekentert vor ihnen im Sumpf.
Erstmal warten die drei, aber nichts tut sich, Grace versucht von Ast zu Ast zu kommen, stellt aber nur fest das sie im Wasser festsitzen und als sie ein Körperteil ihres Bootsführers im Wasser treiben sieht kommt sie schnell zurück.
Für Adam ist die Sache klar, sie haben keine Chance, nur das Boot kann sie retten, das muss aber erstmal gedreht werden, er muss also ins Wasser. Die Frauen protestieren, Adam aber hält an seiner Meinung fest. Er erzählt eine Geschichte aus seiner Kindheit als sein Bruder ihn verprügeln wollte, er versteckte sich den ganzen Tag im Schrank, weil er dachte sein Bruder wäre noch da. Dieser war aber direkt nach dem Streit mit Freunden abgehauen, seine Furcht war also umsonst weil niemand mehr da war. Adam schließt das es hier ähnlich ist, das Tier hat ihren Führer und wird sich nun zurück gezogen haben um es gemütlich zu verspeisen.
Also ab ins Wasser mit Adam und er dreht das Boot, was nicht so sonderlich leicht ist. Endlich hat er es geschafft und keine lebende Handtasche in Sicht, er lehnt sich erschöpft an das Boot und wird plötzlich unter Wasser gezogen. Das Wasser wirbelt wild und schließlich taucht das Krokodil mit dem toten Adam im Maul auf.
Die Nacht und ein Unwetter bricht herein, als wenn das nicht genug ist frisst das Krokodil in der Nähe der beiden Frauen Adam lautstark auf, er lebt zwar nicht mehr, trotzdem ist das Schmatzen für die beiden auf dem Baum unerträglich.
Der nächste Tag und auch die beiden Frauen müssen erkennen das Adam Recht hatte, es kommt niemand und das Boot ist die einzige Chance, leider ist es ein Stück weg getrieben, das Wasser ist aber ruhig und was sollen sie tun? Sie versuchen es nochmal zum Boot zu kommen, dieses mal wird Grace gebissen, aber beide schaffen es wieder auf den Baum, aber Grace ist schwer verletzt.
Lee geht verzweifelt zum Boot und wird vom Krokodil gepackt und verschleppt, jedoch nicht getötet, sie erwacht verletzt neben den Überresten ihres Führers, der bisher nur angeknabbert wurde. Hier findet sie eine Pistole, also ab zurück zum Boot, es kommt zum Finalen Kampf und Lee erschießt das Tier schließlich, aber Grace reagiert nicht mehr, sie scheint auf dem Baum ihren Verletzungen erlegen zu sein. Lee schafft den leblosen Körper ihrer Schwester auf das Boot und fährt davon.
SPOILERENDE

Ein Tierhorrorfilm dem man die begrenzten Mittel nicht ansieht, natürlich, 90% des Films spielen auf einem Baum. Trotzdem der Film bietet Spannung und die Krokodile wirken echt, was wohl daran liegt das man auf computeranimierte Tiere verzichtet hat und entweder eine Attrappe oder echte Tiere nutzte. Dies war wohl gar nicht so ungefährlich, so musste die Filmcrew wohl einmal auch vor einem Tier fliehen, die glücklicherweise nicht so schnell an Land sind wie im Wasser.
Die lebenden Handtaschen waren fies zu ihr.
In einer Kritik hatte ich gelesen dass die Darsteller so sehr nerven würden das man eher mit dem Krokodil mit fiebert als mit den Menschen, das finde ich gar nicht, letztlich ist es in dem Film aber zum Glück auch nicht so dass das Tier als kaltblütiges Monster hingestellt wird.
Natürlich es frisst die Menschen und lauert ihnen auf, beim weißen Hai zum Beispiel wurde dem Hai ja schon fast etwas bösartiges unterstellt, hier ist einfach ein Tier was agiert wie es die Tiere wohl tun. Sozusagen der natürliche Kreislauf des Lebens auch wenn es für die Menschen auf dem Baum natürlich schrecklich ist. Auf der anderen Seite könnte man ja auch mal einen Horrorfilm aus der Sicht eines Tieres drehen wo die Verwandten von Menschen gegessen werden, nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht, ich bin kein Vegetarier, nur verteufele ich eben auch keine Tiere die Menschen essen.
Der Film soll übrigens auf einer wahren Begebenheit basieren, hier wären Informationen ganz nett gewesen, leider bietet die DVD bis auf eine Trailershow keine Extras. Schade, ein Audiokommentar oder wenigstens schriftliche Informationen über den Dreh wären schon toll gewesen. Aber gut der Film war günstig, da kann man das vielleicht auch nicht erwarten.

Fazit: Die simple und gradlinige Story, die sich auf engstem Raum abspielt schafft es irgendwie doch Spannung zu erzeugen. Bei den 86 Minuten kommt keine Langeweile auf und so ist eine 7 von 10 durchaus gerechtfertigt, mir hat der Film gefallen.


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