Donnerstag, 10. Februar 2011

Trick


Trick ist ja für mich ein ganz besonderer Film, er war so der erste, den ich für gar nicht so wenig Geld bei Ebay, zum Thema schwuler Liebesfilm gekauft habe. Ich hatte den Film nun schon ewig nicht mehr gesehen und jetzt an so grauen, nasskalten Tagen (beim sehen war es Anfang Januar) kann so ein Liebesfilm ja mal ganz nett sein, also DVD Player angeworfen, auf dem Sofa bequem machen und der Herzschmerz kann los gehen!

SPOILERANFANG
Gabriel schreibt Lieder für Musicals, er ist verklemmt und außerdem noch schwul. Das Lied an dem er gerade arbeitet fällt aber bei der Vorführung vor Kritikern durch. Es fehlt eine Strophe und die Leute bemängeln dass man Gabriel anmerken würde dass er nicht an die Liebe auf den ersten Blick glaubt. Ein Freund rät ihm einfach mal raus zu gehen und was zu erleben und genau das tut Gabriel dann auch. Er zieht durch Homoläden und bleibt bei einem hängen wo ein Gogo-Boy tanzt.
So jemanden trifft man gern in der U-Bahn
Als Gabriel in der U-Bahn nach Hause sitzt kommt genau der Gogo-Boy rein den Gabriel die ganze Zeit angegafft hatte und setzt sich ihm gegenüber. Augenkontakt, nett anlächeln und Gabriel steigt aus, der andere folgt ihm und fragt ihn ob er nicht Lust hätte auf etwas Spaß.
Beide ziehen los zu Gabriel, bei Marc (so der Name vom Gogo-Boy) geht der One Night Stand nicht, da er mit einer alten Frau zusammen lebt die etwas dagegen hat wenn er Herrenbesuch mitbringt.
Sie haben nicht viel Zeit, denn Gabriels Mitbewohner kommt in zwei Stunden zurück und will die Wohnung für sich und seine Freundin. Aber zwei Stunden, da kann man ja auch einiges machen, blöd nur das Gabriels beste Freundin in der Wohnung gerade 150x ihren Lebenslauf ausdruckt und auch nicht die Zeichen versteht sondern einfach mal bleibt. Schließlich wirft Gabriel sie raus, es kommt fast zum Sex, bis Gabriels Mitbewohner auftaucht, früher als gedacht. Kurzer Streit, ein Münzwurf wer die Wohnung bekommt und Gabriel und Marc haben kein Platz mehr zum poppen.
Aber Gabriel hat noch eine Idee, sein Freund! Der hat einen Auftritt in einer Pianobar, der muss ihnen kurz seine Wohnung leihen! Also auf zur Bar, ist eigentlich auch kein Problem, nur taucht der Ex vom Freund auf und erst vermittelt Marc zwischen den beiden und dann ist klar das die die Wohnung dringender brauchen. Also wieder nichts, Marc führt Gabriel erstmal in ein Club, er hat da auch noch eine Idee. Im Club selbst tanzen beide erstmal und treffen auf Marcs wenig charmanten Exfreund, Gabriel flieht erstmal vor dem aufs Klo und trifft auf eine Transe die ihm wenig schönes über Marc erzählt. Laut dem Typen ist Marc ein Arsch der alles fickt was er kriegen kann und nur an sich denkt, Gabriel wird er schon bald vergessen haben. Die Transe beschreibt ziemlich genau die Anmache die Marc bei Gabriel auch gebracht hatte und als Gabriel aus dem Klo kommt küsst Marc seinen Ex und Gabriel dampft enttäuscht ab.
Man erkennt vielleicht (durch die Bildwahl) welcher Darsteller mir besser gefallen hat.
Gabriel ist dann mal wieder vor seiner Haustür wo er wartet bis sein Mitbewohner fertig ist, aber Marc folgt ihm, auch da er seine Schlüssel wohl in der Wohnung verloren hat. Es kommt zum Streit und Marc erklärt das er nichts für den Kuss konnte und die Transe natürlich gelogen hat. Schließlich vertragen sich beide und wollen sich in einem Imbiss aussprechen, wo sie aber wieder auf Gabriels Freundin samt Clique treffen. Als sie dann endlich alleine sind und zusammen auf dem Klo pinkeln gehen will Marc nicht mehr. Ne Nummer auf einem Klo will er dann doch nicht schieben. Er beichtet auch das die alte Frau bei der er wohnt seine Mutter ist und er deshalb nicht zu sich wollte.
Der Morgen bricht an und kein Sex hat stattgefunden, dafür haben sich beide kennen gelernt und wollen sich wieder sehen, der Abschiedskuss spricht natürlich bände und Marc schreibt Gabriel seine Nummer auf. Dieser ruft sie auch gleich an und hört Marcs Anrufbeantworter, es ist also seine wirkliche Nummer. Er geht die Straße entlang und singt sein Musicallied ihm kommt dabei die fehlende Strophe in den Sinn.
SPOILERENDE

Nicht dass das nun irgendwas verraten würde...
Klar, sie haben sich verliebt, genau das wollte ja der Zuschauer zum Schluss sehen. Die Frage ist nun warum sich beide nicht einfach ein Hotelzimmer genommen haben. Gut dann wäre der Film zum Porno geworden, beide hätten sich nicht kennen gelernt und hätten sich nicht verliebt. Man hätte vielleicht im Film erwähnen sollen das sie kein Geld für ein Hotel haben oder das Marc kein Geld für ein One Night Stand investieren möchte, etwas in der Art. So ganz ohne Kommentar bleibt die Frage etwas unbeantwortet
Von den Darstellern kennt man nur Tori Spelling, die die nervige Freundin spielt, aber gerade die Hauptdarsteller machen ihre Sache wirklich gut, auch wenn man vorher und auch nach dem Film nichts mehr von ihnen gehört hat. Wirklich schön anzusehen ist vor allem J.P. Pirtoc der den Marc spielt, klar er hat ganz schöne Segelohren, aber ich mag ja gerade Typen die nicht 100% perfekt sind, die sind doch langweilig.
Natürlich sind hier einige Klischees die bedient werden, tuckige Freunde, schwul und Musicalfan und natürlich die durchtrainierten Körper der beiden Hauptdarsteller. Trotzdem schaffen es beiden Hauptdarsteller dies in den Hintergrund zu drängen so dass man sich nicht so sonderlich dran stört.

Fazit: Bei YouTube gab es bei einem Clip Kommentare in der Art ‚Der Film hinterlässt bei mir immer ein Gefühl von Glückseligkeit und Trauer, weil der Film so schön ist, man aber selbst nie so eine Liebe gefunden hat.’ Das möchte ich so nur zum Teil unterschreiben, denn man sagt sich schon ‚Ach wie schön, das will ich auch!’ Aber das ist nun mal nur ein Film und so etwas in der Realität ist nun mal eher unwahrscheinlich.
Um eine Wertung zu geben muss ich sagen das der Film eigentlich belanglos ist, eine Liebesgeschichte ohne wirklich großes Drama. Ich könnte mir vorstellen das heterosexuelle Zuschauer schnell gelangweilt sein könnten, schwulen Zuschauern hilft es natürlich über die ein oder andere Länge des Films das man immer noch was fürs Auge hat. Ich würde dem Film 7 von 10 Punkten geben, wobei er an der 8 durchaus kratzt, es reicht aber nicht ganz finde ich.
Trick ist ein netter Film, den man mal sehen kann wenn man Lust auf einen kurzweiligen Liebesfilm hat. An Filme wie Latter Days oder Beautiful Thing kommt er nicht ran. Letzteres zeigt einfach realere Figuren die es auch im echten Leben geben könnte, halt keine durchtrainierten Schönlinge, trotzdem ich mag Trick!




Links:


Bei den besseren schwulen Filmen habe ich bisher an den Beitrag immer ein Video gehängt, finde ich ganz gut und mache ich auch jetzt wieder. Trick mag nicht der ganz große Wurf sein, ein schöner Film ist es trotzdem und daher gibt es nun ein Lied aus dem Sound Track mit Bildern vom Film.

2 Kommentare:

  1. Hey,
    ich lese deinen Blog wirklich sehr gerne.
    Hast du eine Ahnung wo man den Film online sehen kann?

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  2. Meinungen zum Blog, egal ob positiv oder negativ, höre ich immer gerne, wobei Lob natürlich noch lieber. XD
    Aber, online schaue ich sehr selten Filme, meist auf DVD, daher wüsste ich nicht wo man diesen Film online sehen kann. Sorry :/

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