The Hills Have Eyes

Mir sagte der Titel was, aber der Film an sich nichts. Der Preis sprach aber für die DVD und es soll ja ein Klassiker sein, ich nahm ihn blind einfach mal mit, auch wenn die DVD Hülle ein sehr billigen Film vermuten ließ. Blutverschmierte Leute, ein Typ mit ner Axt, Klischees wohin das Auge blickt. Wenigstens stand auf der DVD Hülle FSK 18 Us-Version: Länger als die Kino-Fassung.

Also schön, wollen wir uns doch mal die Augen aus dem Hügel genauer ansehen…

SPOILERANFANG

Familie Carter fährt mit dem Wohnmobil durch New Mexico. Man will an die Küste, aber auch die Wüste erleben. An der letzten Tankstelle vor der Wüste wird eine Pause eingelegt, Öl nachgesehen, Bezin getankt und der kautzige Tankwart gibt den Tipp eine Abkürzung zu fahren.

Gesagt getan und man tappt blind in eine Falle, durch ein Nagelbrett werden die Reifen zerstochen und man liegt nun mitten im Nirgendwo und kommt nicht weg, da man auch noch gegen einen Stein geprallt ist und einen Achsenbruch erlitten hat. Der Schwiegersohn geht in die eine Richtung, der Vater der Sippe in die andere. Doug soll schauen ob vor ihnen noch irgendwas liegt, während Papa zurück zur Tanke läuft um Hilfe zu holen.

Brenda ist auch im Wohnwagen nicht sicher

Das einzige was Dug findet ist ein Krater, hier endet die Straße und in dem Krater sind lauter Autos und diese sind zum Teil gefüllt mit total neuen Sachen. Wer das wohl einfach weggeworfen hat? Er marschiert zurück, am Wohnwagen hat man es sich bequem gemacht, man sonnt sich ist ja Urlaub, wenn auch unfreiwillig in der Wüste. Nur der jüngste Sohn ist mies drauf, seine Hunde sind weggelaufen und einen findet er tot wieder, aufgeschlitzt. Er sagt aber nichts, da er die Damen nicht beunruhigen will.

Doug kommt zwar wieder, aber die Nacht bricht herein und ihr Vater ist noch nicht von der Tankstelle zurück, kann er auch nicht. Er kam zwar zur Tanke, hat hier aber mitbekommen wie der Tankwart sich gerade eine Kugel durch den Kopf jagt. Er will nicht mehr so weiter leben und seine Kinder wären eigentlich nicht schlecht, etwas in der Art stammelt er. Tja und seine Kinder sind auch gleich da und schnappen sich Papa.

Mutant Pluto

Einige Zeit später hört man im Wohnwagen das draußen irgendwas los ist, als man raus geht sieht man das Familienoberhaupt an einen Baum gebunden, der gerade Feuer fängt. Alle, außer die jüngste der Familie rennen hin, sie passt im Wohnwagen auf das Baby von Doug und seiner Frau auf. Ein Fehler, denn damit hat die Brut gerechnet, während alle anderen verzweifelt versuchen den brennenden Mann zu retten wird Brenda im Wohnwagen von den entstellten Mutanten vergewaltigt. Erst als die Mutter und die Frau von Doug kommt ändert sich die Situation, die Mutter wird erschossen und auch die Frau von Doug kriegt eine Kugel in den Kopf, das Baby wird verschleppt.

Die Mutanten hatten versprochen auch den Rest noch zu holen, zogen sich aber zurück, da sie leicht überrumpelt wurden. Man wartet bis zum nächsten Tag und anschließend geht Doug los um sein Baby zu suchen. Die anderen beiden bleiben am Wohnwagen zurück. Er findet ein altes Testdorf, hier kommt er dem Geheimnis der Gegend auf die Spur. In der Wüste wurden Atomtests gemacht, nicht alle der Minenarbeiter von damals ließen sich vertreiben, die Tests wurden trotzdem durchgeführt und raus kam nun die neue, entstellte Generation von verstrahlten Mutanten, die kannibalistisch Touristen auflauern die ihr Vater zu ihnen schickt (der Tankwart), er bekommt dafür alle Wertgegenstände die die Leute so bei sich hatten.

Doug metzelt sich ziemlich durch das Dorf und flieht schließlich mit seinem Kind. Auch beim Wohnwagen wehrt man sich mit einer Falle gegen einen Mutanten, es kommt zum Schlusskampf zwischen Doug und Lizard, dem Anführer der Mutanten, nur durch die Hilfe von einem Mutantenmädchen, was Mitleid hat überlebt Doug und Lizard und das Mädchen sterben. Er kehrt zurück zu den anderen beiden überlebenden und man steht mit Baby in der Wüste, aber man lebt. Als letztes sieht man das sie durch ein Fernglas, wie es die Mutanten benutzen, beobachtet werden.

SPOILERENDE

Ein Remake! Als ich es kaufte, wusste ich nicht das der Film ein Remake ist, sonst wäre ich vermutlich etwas kritischer an die Sache gegangen, die meisten Remakes sind einfach Murks, denkt man an Freitag der 13., Halloween II oder auch The Fog.

Doug kämpft sich durch

The Hills Have Eyes bildet hier glücklicherweise eine Ausnahme, sicher auch weil der alte Wes Craven Streifen weniger bekannt ist und nicht über eine Horrorikone verfügt wie etwa Freddy Krüger oder Michael Myers. Von daher werden wohl die wenigsten Kinobesucher oder Zuschauer die Vorlage kennen. Aber selbst wenn man sie kennt (was ich nicht tue) wurden wohl neue Akzente in diesem Film gesetzt und man ging eine ganz eigene und viel blutigere Richtung. Das ist gut, sehr gut sogar.

Die Figuren, egal ob Carterfamilie oder Mutant haben eigene Persönlichkeiten, die Mutanten sind nicht austauschbar, man versteht mehr oder weniger ihr handeln. Hätte mir vorher jemand gesagt das in dem Film kannibalistisch radioaktivverstrahlte Mutanten Menschen umbringen, hätte ich das ganze wohl eher als lächerlich abgetan, aber es funktioniert, sehr gut sogar.

Von den Darstellern kannte ich nur die jüngere Tochter, diese hatte bei Lost eine Rolle als Claire. Ansonsten alles für mich unbekannte Gesichter, die ihre Sache aber gut machen.

Gedreht wurde in Marokko, hier hat man eine ähnliche Landschaft wie in New Mexico und die Regisseure bevorzugten diese Gegend für ihren Film. Man baute hier alles richtig auf, keine Pappsets, sondern die Tankstelle wurde 1:1 aufgebaut und steht auch heute noch an Ort und Stelle und ist zu einer Touristenattraktion geworden.

Die Masken der Mutanten sehen hier und da etwas unecht aus, schadet dem Film aber kaum, da man sich Mühe gemacht hat, was man dem kompletten Mutantenhaufen auch ansieht.

Auch die Effekte sind toll, der brennende Mann am Baum, Explosionen und abgeschlagene Körperteile, für Splatterfans ein Fest!

Das Original wurde von Wes Craven gedreht, dem Horroraltmeister, der uns schon mit einigem bedient hat, unter anderem die Scream Reihe. Im Remake hat er nur als Produzent fungiert, erst in Teil 2 tritt er auch als Drehbuchautor in Aktion, aber das ist eine andere Geschichte.

Ruby hat Mitleid

Die DVD hat ein wirklich gut gemachtes Making Of dabei, was eigentlich keine Fragen offen lässt, auch sonst wird noch einiges geboten, Audiokommentare, Musik Video, Trailershow.

Fazit: Ein Alptraum! Der ganze Film ist ein Alptraum! Und das meine ich positiv! The Hills have Eyes ist einer meiner absoluten Lieblingshorrorfilme. Die Aussichtslosigkeit, diese unbekannte Gruppe, die Einsamkeit und Isolation der Carterfamilie schrecklich, genau wie das was mit ihnen passiert. Einfach ein Alptraum und spannend bis zum Ende. Diese Spannung wird mit Sicherheit auch dadurch ausgelöst das die Mutter des Babys früh stirbt, eigentlich ist so eine Figur eine klassische Überlebende eines solchen Films. Hier wird klar gemacht das alles möglich ist.

Einige Masken mögen nicht so echt aussehen, andere schon und auch die Effekte passen ganz gut. Der Schäferhund, der in Lassiemanier Gut von Böse unterscheidet ist natürlich hier und da etwas zuviel, stört mich aber nicht. Alles in allem eine Runde Sache die mir enorm viel Spaß gebracht hat, von den Splatterfilmen definitiv mein Liebster dem ich auch voll Punktzahl geben werde. 10 von 10 Punkten.

The Hills Have Eyes ist der Beweis das Remakes durchaus was taugen können!

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