Dienstag, 22. März 2011

The Truman Show

Wie die Zeit vergeht, ich kann mich noch dran erinnern wie ich im Kino bei diesem Film war. Dabei kam der Film 1998 raus, das sind nun auch schon 13 Jahre die vergangen sind! Das ist eine ganz schöne Zeit finde ich. Der Film hat damals viele Leute überrascht, Jim Carrey kannte man aus Die Maske, Dumm und Dümmer, Ace Ventura oder als überdrehten Riddler in Batman forever, hier nun also die erste Rolle wo das Gummigesicht eine etwas andere Stilrichtung einschlägt.

SPOILERANFANG
Truman ist 30 und hat ein gutes Leben, in seiner Bilderbuchnachbarschaft kennt jeder jeden und er hat eine ihn liebende Frau. Alles ist eigentlich auf den ersten Blick perfekt. Doch nur auf den ersten Blick, denn nichts ist echt, alles ist eine große Fernsehshow. Wobei eines ist doch echt, Truman, denn der weiß nicht das es eine Fernsehshow ist, obwohl er der Hauptdarsteller ist. Das Studio ist riesig, eine ganze Stadt ist in einer riesigen Kuppel untergebracht, in ihr kann das Wetter per Computer gesteuert werden und jeder dort hat seine Rolle. Man hat die Stadt so angelegt das sie auf einer Insel liegt und Truman hat man immer als Kind schon eingebläut das es hier am besten ist, außerdem hat man bei einer Bootstour seinen ‚Vater’ sterben lassen um ihm Angst vorm Wasser zu geben, hat gewirkt, denn Truman hat eine Wasserphobie, kann nicht mal über eine Brücke fahren.
Fällt ein Scheinwerfer einfach so vom Himmel?
Das Fernsehstudio war die erste Firma die ein Kind adoptieren durfte, man war live bei seiner Geburt dabei und jeden Tag, rund um die Uhr auf Sendung. Nur selten gab es Störungen, wenn sich jemand in die Sendung schlich, so auch eine schöne Unbekannte in die sich Truman sofort verguckt hatte, sie wollte ihm die Wahrheit sagen, doch als geistig krank hingestellt und musste umziehen auf die Fidschiinseln (sprich aus der Serie gestrichen). Seither träumt er von ihr und würde auch gerne mal die Fischiinseln besuchen, etwas, was ihm Mutter und Ehefrau immer ausreden wollen.
Es kommt einiges zusammen was dann aber Trumans Verdacht erregt, etwa fällt plötzlich vom wolkenlosen, leeren Himmel ein Scheinwerfer. Was sofort im Radio erklärt wird als ‚Ein Flugzeug hat Teile verloren’. Aber auch sein Vater steht plötzlich auf dem Bürgersteig und wird weg gedrängt, dabei sollte er doch eigentlich tot sein!
Der Darsteller wollte sich zurück in die Serie schleichen und war deshalb da, doch auch erkennt Truman plötzlich ein Muster, die Leute drehen immer die gleichen Runden, in gleichen Abständen kommen immer die selben Leute am Haus vorbei und als er einmal das Radio anmacht hört er keine Musik sondern Regieanweisungen.
Als er spontan die Stadt verlassen will scheint alles ihn aufhalten zu wollen und erst als er außerhalb der Stadt ist und ein radioaktiver Unfall ihn dran hindert weiter zufahren und er von Leuten überwältigt wird muss er zurück.
Doch Truman will weg, er merkt das irgendwas nicht stimmt und auch als sein Vater wieder auftaucht und sich mit seinem Sohn ausspricht will er noch weg. Er foppt schließlich die Kamera und auch eine Suchaktion hilft nichts, man findet ihn nicht. Erst als man mit den Kameras das Meer absucht findet man ihn, erst erschafft man aus dem Nichts einen mächtigen Sturm, doch Truman gibt nicht auf, er würde lieber sterben als weiter in der Lüge zu leben. Was ihn aufhält ist der Horizont, denn gegen den fährt er schließlich als er den Rand des Studios erreicht hat. Als er einen schmalen Steg am Rand entlang geht findet er eine Tür, die Tür nach draußen. Doch Christof, der Regisseur der Show spricht noch einmal gottgleich mit Truman, versucht ihn zu überzeugen zu bleiben, doch Truman lehnt ab, die Zuschauer haben nach 30 Jahren ein Happy End und Truman seine Freiheit.
SPOILERENDE

1998 war die Idee noch utopisch, Reality Soaps wie wir sie heute kennen gab es kaum, die erste Staffel Big Brother startete in Deutschland im Jahr 2000. Man war der Zeit mit dem Thema also etwas voraus.
Etwas seltsam was für Bilder im Reisebüro hängen.
Das Thema an sich war medienkritisch, der gläserne Mensch, rund um die Uhr sind Kameras auf truman gerichtet, wie bei Big Brother, nur beim Sex wird weggeblendet.
Auch Produktplacement wird ein wenig thematisiert, Trumans Frau etwa stellt sehr ausführlich ein Allzweck-Küchenmesser vor, was Truman etwas irritiert oder Trumans Freund Marlon trinkt ein Bier, hält die Dose in die Kamera und meint dies sei das beste Bier was er kennen würde.
Der Regisseur der nur Christof heißt ist quasi Gott, sein Studio liegt im Himmel, genauer hinterm Mond, er bestimmt was passiert, wie das Wetter ist und spricht auch wie Gott am Ende zu Truman.
Trotz dieser ganzen Dinge und dieser mehr oder minder versteckten Kritik hat der Film eine sehr schöne Leichtigkeit und springt von emotionalen zu ernsten Szenen ohne das man irgendwie das Gefühl bekommt den erhobenen Zeigefinger winken zu sehen.
Jim Carrey beweist eindrucksvoll das er hervorragender Schauspieler ist, viel mehr als nur der Klamaukkönig der er bisher war, sicher fällt er hin und wieder in diese Rolle, auch im Film zurück, dies ist aber wirklich so kurzzeitig das es kaum auffällt.

Hinterm Horizont geht's weiter...
Interessant ist vielleicht noch das einiges aus dem Drehbuch gestrichen wurde. Trumans bester Freund Marlon hätte eigentlich eine viel größere rolle gehabt. Da er Truman wirklich als Freund ansieht sollte er eine innere Zerrissenheit haben. Auf der einen Seite sein Job und auf der anderen Seite sein Freund der die Wahrheit will.
Als die Bewohner der Stadt nach Truman suchen sollte Marlon eigentlich ihn finden aber laufen lassen.
Auch bei dem gefakten Reaktorfall sollte es eigentlich so sein das Truman fast ein halbfertiges Set der Fidschiinseln findet. Hier wollte man andeuten das man dran arbeitet die
Reise zu inszenieren, die Truman unbedingt machen will.

Noch ein Wort zu den Namen, Christof der gottgleiche Regisseur klar Christi. Truman könnte man im englischen natürlich auch als ‚True Man’ sehen, wer englsich nicht so gut kann true heißt wahr. Marlon und Trumans Frau Maryl haben ihre Namen von bekannten Schauspielern bekommen, Marlon Brando und Maryl Streep. Auch finden sich einige Straßennamen in der Stadt die auf bekannte Schauspieler verweisen.

Fazit: Klasse Film mit super Schauspielern, Jim Carrey auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Ich kann mir den film immer wieder ansehen ohne das es langweilig wird. Definitiv großes Kino, was ich mit der vollen Punktzahl belohne. 10 Punkte!



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5 Kommentare:

  1. Ich fand den Film toll,müsste ich auch mal wieder gucken.
    Jim ist aber auch einfach ein echt guter Schauspieler.
    LG Jen

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  2. hi
    sry das ist jetzt off topic aber weißt du was mit kai blog los ist?
    da steht nur noch Blog wurde entfernt.

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  3. @Jen
    er ist ein sehr unterschätzter schauspieler, wobei nicht jeder film mit ihm gut ist, aber dieser hier, der ist der hammer.

    @X181
    :/ ne keine ahnung was da los ist, ich hatte kai nochmal ne mail geschickt aber keine antwort bekommen, ich meine aber dass er seinen sims blog noch aktualisiert hat, vor wenigen tagen, von daher geht es ihm wohl gut. zumindest lebt er. (:

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  4. Ich find das Foto genial!Läuft der Film gelegentlich als Wiederholung - oder ausleihen?

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  5. Er läuft als Wiederholung ab und an, in der TV-Movie gab es ihn mal als Beilage, da hab ich ihn her. Er sollte also auch sehr günstig zu kaufen sein. Ich hab ihn halt von nem Bekannten der die Zeitung liest für 2 Euro gekauft.

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