Dienstag, 1. März 2011

X-Men


Im Jahr 2000 war es so weit, die X-Men kamen endlich ins Kino und sie lösten einen richtigen Boom aus. Natürlich gab es auch vor den X-Men schon Comicverfilmungen, Batman, das Phantom, Rocketeer, in den 70er auch schon Spider-Man. Doch erst jetzt, nach der Katastrophe Batman & Robin traute sich Hollywood mal wieder einen Film mit Superhelden zu drehen. Spider-Man folgte kurze Zeit später und untermauerte was die X-Men begannen. Was dann losgetreten wurde hätte man wohl so nicht erwartet. Selbst Superhelden aus der zweiten oder dritten Reihe wurden verfilmt, denkt man nur an Man-Thing, Ghost Rider oder den Punisher. Aber auch alte Helden wie Batman oder Superman bekamen alle eine neue Chance. Schon mal vorne weg, danke X-Men!

SPOILERANFANG
Mr. Lächerlich
Rogue ist eine junge Mutantin, Mutanten sind die nächste Stufe der Evolution und haben von Geburt an besondere Fähigkeiten. Die normale Menschheit fürchtet aber diese neuen Menschen, die Kräfte können schließlich auch gefährlich sein. Rogue zum Beispiel kann bei Berührung Leuten die Fähigkeiten und Erinnerungen stehlen, berührt sei einen zu lange stirbt derjenige. Da sie mit ihren Kräften nicht umgehen kann und sie ihren Freund, als die Mutantenkräfte bei ihr aktiv werden ins Koma küsst, läuft sie von Zuhause weg.
Sie trifft im Norden auf einen Mann der bei brutalen Prügelspielen in einer Kneipe sein Geld verdient und sich Wolverine nennt. Als Anhalterin fährt sie bei ihm mit, doch die beiden werden überfallen von einem Mutanten der sich Sabretooth nennt und eine Art Mensch gewordener Wolf ist, ähnlich wie Wolverine, denn auch dieser ist natürlich Mutant. Gerettet werden sie von den X-Men. Cyclops, der Anführer des Außenteams kann Strahlen mit seinen Augen verschießen, Storm kann das Wetter beherrschen und Jean hat Telepatische und Telekinetische Kräfte, kann also Dinge mit ihrem Geist bewegen und Gedankenlesen.
Der eigentliche Anführer ist aber Charles Xavier, der mächtigste Telepath der Welt. Er erklärt Wolverine das Sabretooth zu Magneto gehört, dieser kann mit Metall quasi machen was er will, er ist der Meister des Magnetismus und der Feind der X-Men.
Nicht nur als Zauberer top! Ian McKellen
Xaviers Traum ist ein friedliches Leben zwischen Mensch und Mutant, während Magneto davon ausgeht das es zum Krieg zwischen den beiden Rassen kommt und er der Gewinner sein will.
Scheinbar ist Magneto an Wolverine interessiert, nur warum? Das kann Logan, wie er sich sonst auch nennt, nicht beantworten. Er hat kaum Erinnerungen an seine Vergangenheit.
Was man nicht weiß, nicht Wolverine ist es den Magneto will, es ist Rogue und die schnappt er sich schließlich auch. Magneto hat eine Maschine gebaut die Menschen in Mutanten verwandelt, auf der Freiheitsstatur hat er sie versteckt und will damit eine UN-Konferenz verseuchen, wenn die Politiker alle Mutanten sind, wird man mehr für die Rechte der Mutanten bewirken, so sein Plan. Sein Problem ist aber das die Maschine, die nur er mit seinen Magnetkräften bedienen kann, ihn umbringen würde. Daher will er das Rogue unfreiwillig in der Maschine sitzt und seine Kräfte kurzzeitig übernimmt.
Da er nach der Übergabe geschwächt ist, beschützt ihn seine Truppe die aus Sabretooth und Mystique, einer Gestaltenwandlerin mit Nahkampftraining, sowie Toad, einem Mutanten der Eigenschaften von einem Frosch hat, besteht.
Natürlich retten die X-Men Rogue und die Politiker und übergeben Magneto an die Polizei. Nur Mystique entkommt und schleicht sich unter die Politiker.
SPOILERENDE

Comicumsetzung
Die X-Men waren anfangs gar nicht so beliebt bei den Lesern, das ging so weit das ihre Serie wieder eingestellt wurde. Stan Lee, der geistige Vater der X-Men war es leid sich immer neue Entstehungsgeschichten ausdenken zu müssen. Radioaktive Spinne, Radioaktive Strahlung, Strahlung aus dem All, radioaktiver Müll usw.. Alles schon da gewesen, jetzt wollte er es sich leicht machen in dem er sagte: Diese Superhelden sind halt so geboren. Die Serie sollte The Mutants heißen und wurde erstmal abgelehnt da man meinte man könne sich unter Mutanten nichts vorstellen. Der Titel wurde daher geändert in X-Men (worunter man sich ja eigentlich auch nichts vorstellen konnte, aber X klang geheimnisvoll).
Die Serie lief zwar ne ganze Zeit, aber wie schon erwähnt man beendete sie schließlich und druckte nur noch Reprints nach. Erst 1974 nahm sich Chris Claremont der Mutanten an und machte eine bunte multikulti Truppe aus ihr, seither gehörte X-Men stets zu Marvels Top Titel.
Diesen Erfolg sieht man auch in der Zusammenstellung des Film Teams Wolverine, Storm und Rogue sind alles Figuren von Claremont, nur Prof. X, Cyclops und Jean Grey sind Urmitglieder der X-Men. Iceman hat nur eine winzige Nebenrolle, Angel und Beast (ebenfalls Mitglieder der ersten Stunde) fehlen im Film ganz.
Die Schurkenriege aus dem Film ist auch nur zu 50% klassisch, Magneto und Toad sind alte Gegner, Mystique und Sabretooth sind Claremont Erfindungen, wobei letzterer eine Art böser Wolverine ist, was im Film kaum deutlich wird.

Die Darsteller
Was sicher den Film gut gepusht hat sind die Darsteller, von denen für viele X-men ein Sprungbrett nach oben war. Patrick Stewart, Shakespeare Darsteller und am meisten als Captain Picard von der Enterprise bekannt spielt Charles Xavier. Ian McKellen, der zum Beispiel bei Herr der Ringe Gandalf spielte, gibt hier den Magneto.
Wolvie, der Held vom Erdbeerfeld
Tyler Mane könnte man vom Wrestling kennen, er spielt Sabretooth, Mystique wird von Rebecca Romijn-Stamos verkörpert, einem Model, was kaum unter dem Make Up zu erkennen ist. Ray Park ist der letzte der bösen Mutanten, er spielt Toad, ihn könnte man am ehesten aus Star Wars Episode I als fiesen Darth Maul kennen.
Bei den X-Men sind natürlich auch einige Leute die man jetzt kennt und deren Namen in aller Munde sind. Hugh Jackman als Krallen schwingender Wolverine fand soviel Gefallen an der rolle dass er ohne zu murren zwei X-Men Fortsetzungen drehte und einen Wolverine Spin Off Film, über diesen kann man sagen was man will, er war so erfolgreich das ein zweiter Teil gerade gedreht wird.
Halle Berry als Storm hatte ein, zwei Jahre nach dem ersten X-Men Film, als erste schwarze Schauspielerin überhaupt einen Oscar als beste Hauptdarstellerin bekommen James Mardsen und Famke Janssen als Cyclops und Jean hatten nicht ganz den Durchbruch wie Hugh und Halle, sind mir aber doch schon öfter über den Fernseher gelaufen, in verschiedensten Produktionen.

Vom Aussehen her kann ich mit fast allen Leben, Cyclops sieht 1:1 so aus, wie er eben aussehen sollte, Wolverine hat zwar immer perfekt sitzendes Haar, aber auch er ist passend besetzt. Magneto gut, Prof X toll!
Toad und Mystique wurden ziemlich umgekrempelt für den Film, aber hätte man sie 1:1 übernommen, hätten sie einfach lächerlich ausgesehen, Mystique daher etwas chamäleonartiges zu geben war der richtige Schritt und auch Toad kommt cool rüber. Die beiden Figuren waren durch den Erfolg so in den Mittelpunkt gerückt das man im Comic das Aussehen ebenfalls anpasste, in der Mini Serie X-Men aller Zeiter wurde erklärt wie und warum sie ihr Aussehen änderten, das alles ist inzwischen aber wieder hinfällig, da diese Schritte rückgängig gemacht wurden und sie wieder aussehen wie immer, Comic bleibt halt Comic und film eben Film.
Storm sieht leider sehr dämlich aus, Halle Berry mag eine tolle Schauspielerin sein, für Storm ist sie mir aber zu sehr Püppchen. Tyler Mane als Sabretooth war aber eine Katastrophe, da man wohl schon im Vorfeld damit gerechnet hat das ein Wrestler nicht zum Schauspieler taugt hat man ihm kaum Text gegeben. Dadurch wird man der Figur absolut nicht gerecht, Sabretooth ist ein kranker Psychopath der Spaß dran hat Leute zu quälen und anderen Schmerzen zuzufügen, ihn als knurrenden Schläger hinzustellen ist einfach oberflächlich, vom lächerlichen Aussehen mal ganz zu schweigen…
Hat er mir gerade die Zunge raus gestreckt? oO

DVD Eastereggs
An versteckten Eastereggs findet man eine ganze Menge auf der X-Men DVD unter anderem einen Auftritt von Spider-Man der für seinen kommenden Film Werbung macht in dem er in eine Szene im Film platzt.
Aber auch Figurenentwürfe für Blob und Beast, die es beide nicht in den ersten Film geschafft haben.

Fazit: Wolverine ist cool und auch die Effekte und das Aussehen stimmen und fangen den Geist der Comics gut ein. Was so ein wenig stört ist Sabretooth, den man überhaupt nicht passend hinbekommen hat und vor allem die sehr dünne Story. Ich mag es nicht wenn irgendeine ominöse Maschine irgendwas superdupertolles (und unglaubwürdiges) kann. Hier nun kann das Gerät Mutationen auslösen.
Auch Halle Berry als Storm fand ich rein optisch schlecht, im Comic mag eine schwarze Frau mit schneeweißen Haaren toll aussehen, im Film sieht es halt nach Plastikperücke aus. Der film, wo man nun Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Superheldenfilmen hat, hinterlässt gemischte Gefühle, auf der einen Seite halt toll die X-Men real zu sehen, aber die Story reißt es einfach runter. Für mich ein typischer 6 Punkte Film.


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