Mittwoch, 10. August 2011

Tron


Ich hatte probiert mir den normalen Tron Film vor Tron: Legacy zu besorgen um ihn natürlich vor der Fortsetzung zu sehen. Klappte nicht, in der Videothek hatten die so einen alten Film nicht (wobei die sich extra für Wallstreet 2 auch den alten Streifen besorgt hatten) und bei Amazon gab es zu der Zeit nur eine Deluxe Edition für 20 Euro zu kaufen, war mir zu viel. Als dann aber Tron: Legacy als Kauf-DVD auf den Markt kam, konnte man plötzlich auch den ersten Film für wenig Geld mit viel Zusatzmaterial kaufen, Zuschlag! Das Ergebnis seht ihr hier!

SPOILERANFANG
Kevin Flynn ist ein Draufgänger und ein Computerhacker. Leider ist sein Können etwas untergegangen denn Ed Dillinger hat seine Ideen und Programme gestohlen und ist nun Chef einer fetten Firma die die Videospiele von Flynn vertreibt, der dafür keine müde Mark sieht. Fylnn hat eine Spielhalle und gibt dort den Held, versucht sich aber ins System von Dillinger einzuhacken mit Hilfe des Programms Tron. Leider ist ihm das MCP (Master Control Program) dort immer einen Schritt voraus, daher findet er keine Beweise die beweisen das er die Spiele erfunden hat. Das MCP ist eine emotionslose, künstliche Intelligenz die die Weltherrschaft an sich reißen will, Dillinger hat das MCP schon lange nicht mehr unter Kontrolle, ganz im Gegenteil. Da das MCP die Daten hat die Dillinger belasten muss dieser dem Computerprogramm gehorchen.
Heute sehen die Lichtrennen dann doch besser aus...
Mit zwei Freunden bricht Flynn bei Dillingers Firma ein, doch das MCP kann nicht zulassen das Flynn gewinnt, eine neuartige Maschine löst Flynn auf und transferiert ihn in die Datenwelt. Hier muss er auf dem Raster Spiele spielen die, wenn er verliert, ihn töten. Doch er schlägt sich verdammt gut und entkommt schließlich mit dem Programm Tron und Ram dem Raster. Die Programme des MCP sind ihnen natürlich auf den Fersen, ihr Ziel ist es zum Herzstück des MCP zu kommen um diesen lahm zu legen und seine Tyrannei in der Datenwelt zu beenden, sowie natürlich die reale Welt vor ihm zu schützen. Nach einigem hin und her gelingt das schließlich auch und Flynn schafft es wieder in die reale Welt wo er nun auch ohne MCP die Beweise in der Hand hält das er der Erfinder der Videospiele ist die Dillinger reich gemacht haben.
SPOILERENDE

Mich würde interessieren wie viele Teenies aus Tron: Legacy kamen, sich diesen Film gekauft und ihn schließlich kopfschüttelnd abgebrochen haben. Man sollte sich vor Augen führen dass der Film 1982 gedreht wurde und damals war es utopisch was die Story anging, als auch die Effekte. Heute würde niemand mehr 2 Euro für ein Spiel ausgeben das die Grafik hat die hier im Film benutzt wird.
Der Film wirkte auf mich insgesamt billig gemacht, klar man trumpft damit auf das man eben die spektakulären Computeranimationen im Film hat, nur sind die heute eben nicht mehr spektakulär sondern arg veraltet. Richtet man also sein Augenmerk auf die Darsteller oder die restliche Ausstattung des Films. Auch hier kann Tron nicht punkten. Die Darsteller spielen ihre Rollen oft so überzogen das man schreien möchte, die Ausstattung wirkt wie für ein Kinderfasching von Mamas selbst gebastelt. Außerdem wirkt der Film die ganze Zeit extrem leer. Scheinbar hat man an Statisten gespart, so eine große Armee besteht dann aus 10-15 Mann und auch in Dillingers Firma läuft kaum ein Angestellter herum.
Was noch dazu kommt sind die 80er Jahre, sprich übergroße Brillen und Föhnfrisuren.

Aber wir haben ja eine DVD mit umfangreichen Extras! Geilo! Ab in den Player damit und mal sehen was wir da so haben…
Die rechte Hand vom MCP
Tja leider stellten sich auch die Extras als eher mau heraus. Der alternative Anfang etwa bestand nur aus eine Schrift, dann gab es viele Fotos da zum anschauen und das Making of. Dieses bestand, zumindest die ersten 40 Minuten nur aus langweiligem Gesabbel der Macher des Films. Es wird nicht gezeigt wie die Darsteller vor dem Blue-Screen standen (eine völlig neue Technik damals) oder irgendwelche Sequenzen vom Dreh. Man redet und redet und redet. Über die Olympiade 1980 für die man Trickfilme produziert hatte und so weiter und so fort. Nichts was mich groß interessiert hätte.

Fazit: ‚Tron: Schuss in Ofen’ sollte der Film meiner Meinung nach heißen. Der Film ist nur noch unter dem Gesichtspunkt zu betrachten das er eben der erste war der auf Computeranimationen gesetzt hatte. Das war damals was neues und noch nie dagewesenes, heute unterstreichen die veralteten Animationen nur die Trashigkeit des Films. Ein Glück das man Tron: Legacy wesentlich besser hin bekommen hat. Von mir gibt es 3 Meilensteinpunkte von 10.


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