Sonntag, 4. September 2011

Dead & Breakfast

Der Filmtitel ist doch schon mal super, Horrorkomödien mag ich eh ganz gerne, Fido oder Braindead werden mit Sicherheit auch noch ihren Platz in meinem Blog finden. Auf den Film aufmerksam bin ich durch Amazon geworden, hier hat er auch gute Kritiken bekommen, daher habe ich mit Vorfreude die DVD in meinen Player gelegt um schönen Splatterspaß zu erleben.

SPOILERANFANG
Sechs mehr oder minder Bekannte Mittzwanziger sind unterwegs zu einer Hochzeit und verfahren sich, kommen aber glücklicherweise Abends in das kleine Nest Lovelock und übernachten im einzigen Hotel. Der Besitzer wirkt komisch und der französische Koch ist ein Arschloch.
Am nächsten Morgen ist dieser auch tot, ermordet, genau wie der Hotelbesitzer die Verdächtigen sind natürlich die 6 Fremden, doch noch ein weiterer Fremder wird festgenommen und als Täter gehandelt, die anderen dürfen aber als Zeugen den Ort trotzdem nicht verlassen und verpassen so die Hochzeit.
Japp, da sieht man wie billig der Film ist.
Da sich einer ausgesperrt hat klettert er durch ein Fenster ins Haus und wirft eine seltsame Schachtel um und verwandelt sich zu einem Zombie und dieser steckt mal eben schnell den Rest der Dorfbewohner an, die ebenfalls zu Zombies werden. Der Fremde in der Zelle weiß aber Rat, denn der Hotelbesitzer war eine Art Hexer und musste den Franzosen umbringen da dieser auch die Schachtel geöffnet hatte und der böse Geist in ihr den Körper des Typen in Besitz genommen hatte. Der Geist wurde zurück in die Schachtel gebannt aber die Anstrengung war wohl zuviel für den Alten. Man muss nun den Alten Knilch wieder ausgraben und aus dessen Knochen irgendwas machen, da geht eine Gruppe dann auch dran, die andere verschanzt sich im Hotel, welches von den Zombies belagert wird. Ein bisschen Metzel, ein wenig an der Leiche herum schneiden und die Gefahr ist gebannt, auch wenn natürlich fast alle nach und nach drauf gehen.
SPOILERENDE

David Carradine spielt im Film den Hotelbesitzer, er ist fett auf dem Cover, fett auf der Rückseite und sein Einsatz als Bill bei Kill Bill MUSS natürlich erwähnt werden! Schade nur das der Typ im Film 5 Minuten nur mitspielt und nicht mehr als eine Mini-Nebenrolle hat, wenn auch eine wichtige als Hotelbesitzer.
Die Zombies sind auch nicht so wie man sich Zombies vorstellt, sie singen, machen Squaredance und reden, schmieden Pläne. Da hat jemand nicht verstanden was Zombies sind und wo die Gefahr bei Zombies liegen sollte, Komödie hin, Komödie her, will man einen Zombiefilm machen sollte man sich eben an die Grundlagen halten. Wenn ich King Kong verfilme kann ich schließlich auch nicht eine übergroße Stubenfliege als King Kong nehmen.

Der Witz an sich ist sehr oft einfach übertrieben, besonders übel die Szene als David im Blut vom Franzosen ausrutscht, einmal ausrutschen wäre ok gewesen, die Performance die dort hingelegt wurde war einfach lächerlich.

Musik ist ein Stilmittel vom Film, ein Countysänger der später auch als Zombie noch singt kommentiert die Geschehnisse oft in seinen Lieder in kleinen Zwischensequenzen, nervte mich mit der Zeit ein wenig.

Auch die Schauspieler machen nicht viel her.
Die Effekte war oft ok, auch wenn man wohl besonders stolz auf die abgetrennten Köpfe war, diese waren leider so unecht das man sie nicht lange in die Kamerahalten sollte, genau dies wurde aber oft getan.
Unverständlich für mich die Altersfreigabe von 16 Jahren, dieser Film ist sicher als Spaßfilm ausgelegt, die Splatterszenen sind und bleiben aber Splatterszenen, wo köpfe abgetrennt werden, Kopfschüsse verteilt werden oder mit eine Kettensäge Leute umgebracht werden. Das ist nix ab 16, das ist FSK 18! Hier zeigt sich mal wieder wie lächerlich diese Prüfstelle ist und wie willkürlich sie entscheidet, andere Horrorfilme die weit weniger solcher Sachen bieten kriegen keine Altersfreigabe, so etwas hingegen schon. Ich fand die Szenen hier wesentlich heftiger als etwa die bei Dawn of the Dead…

Von den Extras habe ich mir nur wenig angesehen, die DVD bietet ein Szenen-Storyboardvergleich, Audiokommentare, Zusätzliche Songs, Behind the Scenes, einen alternativen Abspann, geschnittene Szenen und Outtakes, eigentlich bleiben da keine Wünsche offen. Ich habe mir nur das Vorwort angesehen, hier war der Regisseur, der Countrysänger und der Darsteller von David zu sehen die ein wenig lustig sein wollten und zugleich cool, ist leider nicht geglückt. Kam alles etwas unsympathisch rüber.

Fazit: Ist nicht meins, ich hatte mir da irgendwie was ganz anderes drunter vorgestellt. Ein Hotel in dem der Hausherr halt Zombies hält und seine Gäste an diese verfüttert, etwas in der Art, das ganze dann noch mit nem Augenzwinkern und man hätte einen Film gehabt der mir gefällt. So war das leider nix, die DVD Ausstattung ist ordentlich, auch die Aufmachung, der Film aber echt nur durchschnittlich. 4 von 10 Punkten und damit ist der Streifen echt gut weg gekommen.


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