Mittwoch, 14. September 2011

Der Adler der neunten Legion

Channing Tatum und Sandalen Film ob das zusammen passt? Egal Channing spielt mit und das Thema ist nicht ganz so schwul wie etwa Step Up oder Dear John. Also kann ich den Film ohne schlechtes Gewissen schauen. Leider erst auf DVD, ins Kino hatte ich es, trotz Vorhaben, nicht geschafft.

SPOILERANFANG
Flavius Marcus Aquila lebt mehr oder minder in Schande, sein Familienname ist unehrenhaft. Sein Vater hat in Britannien den Adler der Neunten Legion verloren, das Zeichen Roms. 5000 Römer wurden vernichtend besiegt und seit 20 Jahren ist dieser Adler nun verloren.
Flavius, der Centurio der Truppe
Flavius brennt nun als erwachsener Mann darauf den Namen seiner Familie rein zu waschen, als er Centurio wird, lässt er sich nach Britannien versetzen wo er eine kleine Festung leitet. Erst nimmt man ihn kaum ernst, doch seine Befehle machen alle Sinn, denn tatsächlich wird die Festung bald nach seiner Ankunft angegriffen und nur dank Flavius wird sie gehalten und der Feind besiegt. Nicht ganz ohne Opfer, denn Flavius wird verletzt und kehrt schwer verwundet in seine Heimat zurück. Da seine Verletzung lange andauernd sind wird er ausgezeichnet von Rom und ehrenhaft entlassen.
Ein Desaster für Flavius der nun keine Chance mehr sieht seinen Namen rein zu waschen und zudem auf Krücken angewiesen ist. Mit seinem Onkel besucht er die Arena wo ihm ein Sklave auffällt der nicht kämpfen will und daher vom Gladiator fast getötet wird, nur durch Flavius eingreifen überlebt der Sklave und der Onkel von Flavius kauft eben diesen Sklaven, damit er den kranken Neffen als Leibdiener zur Verfügung steht.
Esca, so der Name des Sklaven weiß auch genau was Flavius getan hat und auch wenn er Römer nicht mag als versklavter Britannier, er steht in Flavius Leibschuld.
Dieser erfährt das der Adler im wilden Britannien gesehen wurde, bei heidnischen Ritualen wird Rom mit ihm verspottet, ein Unding! Aber jedes Heer würde im Feindesland versagen, bei dem Versuch den Adler zu retten. Da er mit seiner Situation unzufrieden ist beschließt Flavius mit seinem Sklaven den Adler zu suchen, beide reisen nach Britannien und sind schließlich auf sich gestellt. Doch wie weit kann man Esca trauen? Flavius versteht die Sprache der Britannier nicht, meint es sein Sklave ernst?
Als man auf einen Stamm stößt in der Gegend wo Flavius Vater den Adler verlor verrät Esca ihn auch, die Rollen sind nun umgekehrt, er ist sein Sklave und muss Demütigungen über sich ergehen lassen, während Esca sich als ein Häuptlingssohn entpuppt, dessen Stamm damals bei der Schlacht ausgelöscht wurde. Esca wird somit als willkommener Gast gesehen, während er seinen römischen Sklaven sogar töten lassen würde von wütenden Kriegern. Da es aber sein Sklave ist, lässt man noch Gnade vor Recht ergehen und den ollen Flavius leben, der Rache an Esca schwört.
Britannien, das Feindesland
Flavius sieht bei einem rauschenden Fest dann auch den Adler, der sich im Besitz des Stammes befindet, doch natürlich kommt er nicht ran, mitten in der Nacht wird er aber von Esca geweckt, der ihm sagt das sie jetzt oder nie es probieren müssen. Natürlich war alles nur gespielt von ihm und er hält seinen Schwur. Beide rauben in einem kleinen Kampf den Standartenkopf und fliehen vor den rachsüchtigen Britanniern, Flavius wird dabei verletzt. Durch die Verletzung kommen sie nur schwer voran und werden bald eingeholt, Flavius trägt Esca auf den Adler allein nach Rom zu bringen, doch dieser lehnt ab, er bleibt bei seinem Herren, da dies sein Schwur ist, Flavius entbindet ihn daraufhin von dem Schwur und Esca ist ein freier Mann. Er lässt Flavius zurück, verspricht aber bald wieder da zu sein. Der leicht angepisste Stamm findet Flavius, aber Esca kommt mit römischen Desateuren der Neunte Legion, die in den Wäldern hausten zurück, man besiegt die Feinde und bringt den Adler zurück nach Rom. Der Name der Familie ist wieder ok und Esca und Flavius sind Freunde und natürlich beides freie Männer.
SPOILERENDE

Als erstes mal die Darsteller, da kennt man drei: Channing Tatum natürlich, der unter anderem Filme wie Fighting, G.I. Joe oder Das Leuchten der Stille bisher gedreht hat. Jamie Bell als Esca könnte man auch kennen. Als Junge hatte Jamie bei Billy Elliot I will dance die Hauptrolle. Als erwachsener Mann war er neben Hayden Christensen in Jumper zu sehen. Den Onkel von Flavius spielte dann noch Donald Sutherland, dieser hat bei The Italian Job oder The Mechanic schon mitgespielt.
Der Sklave wird begutachtet
Die beiden Hauptpersonen machen als Einzelfiguren ihren Job sehr gut, Channing Tatum als nach Ehre lechtzenden Römer, ja das hat er hin bekommen. Jamie Bell als zorniger Sklave, auch das durchaus passend. Nur beide zusammen, die die große Freundschaft finden, da fehlt irgendwie das Feuer zwischen ihnen.

Die Ausstattung des Films ist gelungen und auch die Effekte gehen völlig in Ordnung. Die Handlung ist eigentlich gut, nur das Ende finde ich etwas holperig. Esca kriegt in wenigen Stunden eine kleine Truppe von Römern zusammen, die nach all den Jahren auch noch gut kämpfen können? Warum bleiben geflohene Römer, überhaupt 20 Jahre an dem Ort wo ihre Legion zerschmettert wurde? Mitten im Feindesland wo es ja an jeder Ecke wilde Krieger gibt die alles angreifen was sie nicht kennen? Etwas unglaubwürdig, man wollte halt eine Endschlacht bieten können und da musste man wohl Leute aus dem Hut zaubern können.

Fazit: Der Endkampf war gut, aber gibt wegen dem oben beschriebenen doch ein paar Punkte Abzug. Aber so komplett gesehen hat mir der Film mehr Spaß gebracht als ich erwartet hatte. Wenn man Channing Tatum mag: zugreifen! Wenn man Sandalenfilme mag: zugreifen! Von mir gibt’s dann auch gute 8 von möglichen 10 Punkten.


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