Dienstag, 20. Dezember 2011

Day of the Dead

Da sind wir auch schon beim letzten Film der ersten Zombiereihe von George Romero, wobei es eigentlich seltsam ist das die ersten drei Zombiefilme irgendwie für sich stehen und die anderen drei ebenso gesehen werden, alle spielen in der selben Welt, erzählen nur andere Geschichten, also sind wir entweder am Ende der ersten Reihe angekommen, oder aber wir haben Bergfest.


SPOILERANFANG

Ein Forschungsstützpunkt untersucht die Zombieplage, die Soldaten haben in einer Höhle Zombies gefangen und eigentlich führt man Buch drüber wie viele Zombies gefangen sind, eigentlich, denn die Soldaten sind eher einfach gestrickt und vergessen gerne mal das eintragen.
Der Doktor, der das Projekt leitet wird scherzhaft Dr. Frankenstein genannt, er schneidet die Untoten auf, entnimmt ihnen alle Organe, nur um zu schauen wie die Zombies funktionieren. Die Soldaten werden jedoch immer ungehaltener, sie verstehen nicht was die Forscher da treiben und wozu es gut sein soll. ‚Dr.Frankenstein’ ist der Ansicht das man nicht mehr über die Zombies Herr werden kann, aber man kann sie erziehen, umerziehen so dass sie keine Menschen mehr fressen, er macht mit seinem Versuchszombie, den er Bob nennt auch gute Fortschritte. Bob erkennt Dinge wieder, wie etwa Bücher, Rasierzeug und ähnliches, er ist in der Lage ein Walkman zu bedienen, es scheint also tatsächlich möglich zu sein, denn Bob will den Doktor auch nicht beißen.
Wenn da mal nicht was wichtiges gleich auf den Boden fällt
Doch ein Unfall passiert, der Spanier verliert beim einfangen eines Zombies, eben diesen und der Zombie beißt zwei Soldaten und den Spanier. John, seine Freundin Sarah und ebenfalls eine der Forscherinnen schlagen ihm den Arm ab und brennt die Wunde aus, doch die anderen Soldaten sind nun noch gereizter als zuvor. Als sie mitbekommen dass der Doc ihre toten Kameraden an Bob verfüttert drehen sie durch und erschießen den Doktor und seinen Helfer. Sarah und die beiden Hubschrauberpiloten sind nun in der Gewalt der Soldaten, sie werfen Sarah und einen der Piloten in die Zombiehöhle, der andere Pilot soll den Rest der Soldaten raus fliegen. Doch irgendwas stimmt nicht, das Hangartor ist kaputt und die Soldaten versuchen es zu reparieren, der letzte Pilot nutzt seine Gelegenheit und flieht zu seinen Freunden und rettet diese aus der Zombiehöhle.
Der Spanier ist mit seinem einen Arm nun komplett apathisch geworden, er bringt sich selbst um und lässt die Zombiehorden in die Basis, diese fressen dann auch die Soldaten einem nach dem anderen auf und Zombie-Bob erschießt den Soldatenanführer Rhodes, ehe dieser sterbend auseinander gerissen und gefressen wird.
Die anderen versuchen zu ihrem Hubschrauber zu kommen, sie Wissen nicht ob dieser voll getankt wurde von den Soldaten, als Sarah die Tür des Hubschraubers aufmacht greifen Zombiehände nach ihr.
In der nächsten Szene sieht man wie die drei an einem Strand sind und Angeln, sie scheinen es zur Insel geschafft zu haben. Sarah führt einen Kalender, den sie schon in vorigen Träumen geführt hatte.
SPOILERENDE

Der Schluss mag etwas seltsam sein und lässt vermuten das die drei es nicht geschafft haben zu entkommen. Sarah wurde schon im ganzen Film von Alpträumen geplagt in diesen hatte sie immer einen seltsamen Kalender geführt. Ist der Schluss also auch nur eine Traumsequenz? Wenn ja, war die letzte Szene real? Oder eine Traumsequenz, träumen Zombies von ihrem alten Leben? Genau weiß man es also nicht, typisch für die Romerofilme, die bisher immer ein ziemlich offenes Ende hatten. Denn wer erwartet hatte bei der Fortsetzung von Dawn of the Dead oder Zombie, wie der Film auch in Deutschland genannt wurde, zu erfahren wie es mit Peter und seiner schwangeren Begleitung aus oder weiter ging, der wird enttäuscht werden.

Es geht im Film merklich härter zu als beim Vorgänger
Im Film gibt es zwei Lager, die Soldaten und die Wissenschaftler und hier verschenkt man sehr viel Potenzial. Im Grunde genommen sind die Soldaten der emotionale Teil des Films. Sie wollen Rache an den Zombies und ihnen nichts beibringen, sie glauben nicht an eine Co-Existenz, während die Wissenschaftler eben einen anderen Weg vorschlagen und die Sache eher objektiv betrachten.
Das Problem ist aber das die Figuren nur sehr klischeehaft angelegt sind, es gibt viel schwarz-weiß in dem Film, alle Soldaten sind daher unmenschlich und fies und böse, man versteht ihre Reaktionen kaum, während dann noch der verrückte Wissenschaftler da ist und dann natürlich noch die drei guten Personen. Es hätte dem Film sehr viel mehr genutzt wenn man beide Seiten hätte verstehen oder nachvollziehen können und es zwar zum Konflikt kommt, aber beide Lager im Grunde sympathische Figuren beinhalten die jedoch nachvollziehbare Ansichten vertreten. Hinzu kommt auch noch das overacting der Darsteller. Diese überzogenen Handlungen machen dann auch noch einiges im Film kaputt.

Alte Gewohnheiten legen auch die Zombies nicht so schnell ab
Romero war bei diesem Film zu keinem Kompromiss bereit, er wollte einen harten Film bringen, was zur Folge hatte das es weniger Gesellschaftskritisch zugeht wie bei Dawn of the Dead. Auch wollte das Studio die extrem harten Szenen nicht und kürzte nach Unstimmigkeiten Romero das Budget um die Hälfte, das hatte zur Folge das der Zombiealtmeister auch sein Drehbuch zusammenstreichen musste, im Netz kann man aber den Originalentwurf auf englisch sich durchlesen.




Fazit: Tja, der Vorgänger ist ein Klassiker, dieser Film jedoch stinkt dagegen ziemlich ab, miese Handlung, miese Darsteller, einen kleinen Kultbonus gewähre ich dem Film dann aber doch und so gibt es doch noch 5 von 10 möglichen Punkten.

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