Mittwoch, 28. Dezember 2011

Sherlock Holmes - Spiel im Schatten

Kann Sherlock Holmes 2x funktionieren? Der erste Teil war schon eine Art Überraschungserfolg, für mich roch das ganze stark nach Wild Wild West damals. Bei dem Film mit Will Smith hatte man ein eingestaubtes Genre genommen und versucht es cool und auf hochglanzpoliert, mit einem guten Schuss Humor rüber zu bringen und landete einen Megaflop!
Holmes sah ähnlich geleckt aus, schaffte es aber sehr gut zu unterhalten, nur wird es wie bei Hangover? 2x die selbe Sache nur alles etwas derber verpackt? Auch wenn solche Befürchtungen im Raum standen, ich freute mich auf den Film und war dann auch am 23.12. gleich ins Kino um ihn anzusehen.

SPOILERANFANG
Watson will heiraten und Holmes gefällt das irgendwie nicht, zumindest gibt er sich desinteressiert und vergisst sogar den Auftrag den Junggesellenabschied zu organisieren, für ihn gibt es nur seinen Fall. Denn Holmes ist einer großen Sache auf der Spur, Bombenanschläge in Europa sorgen für angespannte Verhältnisse zwischen den Ländern und um drei Ecken hat Holmes immer einen Mann in Verbindung bringen können; Professor Moriaty.
Holmes und Moriarty sind sich auch spinnefeind und der Professor hat Holmes auch schon als Störfaktor erkannt, er droht Holmes dass er Watsons Glück zerstören wird, auch wenn dieser eigentlich nicht mehr mit Holmes zusammenarbeitet.
Die Hochzeit findet trotz Schwierigkeiten statt
Es nützt nichts, Holmes schlecht sich hinter Watson her, der auf dem Weg in die Flitterwochen ist. Die Braut wird aus dem Zug geworfen und von Holmes Bruder in Sicherheit gebracht, während Watson erkennt das Holmes tatsächlich die Wahrheit sagt und jemand es auf sie abgesehen hat. Watson kann daher gar nicht anders, er muss Moriarty auch erledigen wollen, damit er und seine Frau in Sicherheit sind. Die Spur führt zu einem Zigeuner der Verschwunden ist, er hat etwas mit Moriartys Plan zu tun und die Schwester des Verschwundenen hilft Holmes schließlich so gut sie kann. In Paris tappt Holmes jedoch in eine Finte und eine weitere Bombe geht hoch, diese, so findet er heraus war nur eine Tarnung, denn ein Mann wurde vorher erschossen, dieser war Rüstungsbauer und durch seinen tot geht dessen Firma nun in den Besitz von Moriarty über. Man reist daher zu der Fabrik und findet den Plan raus, Moriarty schürt den Krieg, er produziert in großen Mengen Waffen und Verbandszeug, es fehlt halt nur noch der passende Krieg, durch die Bomben schafft er ein angespanntes Verhältnis und bei einem Treffen der Staatsoberhäupter will er durch einen Anschlag einen Krieg auslösen, dieser Anschlag wird von dem Zigeuner ausgeführt. Dieser wurde chirugisch so verändert dass er einer der Botschafter sein muss, nur welcher? Während Holmes Moriarty ablenkt und mit ihm draußen Schach spielt und sich beide ihre Chancen ausrechnen den anderen zu besiegen, suchen Watson und die Zigeunerin den Attentäter. Im letzten Moment halten sie ihn natürlich auch auf, doch Moriarty ist nichts nachzuweisen und bei einem offenen Kampf würde er gewinnen, dass wissen beide. Homes hat aber einen Weg gefunden ihm finanziellen Schaden zuzufügen, was Moriarty so sehr ärgert dass er schwört das es nie vorbei sein und Watson nun früher oder später sterben wird.
Der fiese Moriarty
Holmes erkennt dass er Moriaty nicht besiegen kann, beide sind sich ebenbürtig, daher stürzt er sich mit seinem Erzfeind vor Watsons Augen von der Brüstung in einen Wasserfall, beide Holmes wie Moriarty gelten als tot. Watson zeichnet die Geschehnisse später bei sich im Haus auf, er schließt mit THE END und wird von seiner Frau weg gerufen da ein Paket ankommt, in ihm ein kleiner Sauerstofftank, an seiner Schreibmaschine sitzt zur selben Zeit Holmes und fügt noch ein Fragezeichen hinter THE END hinzu um anschließend wieder zu verschwinden.
SPOILERENDE

Ob Moriaty auch tot ist? Zumindest als beide in den Abgrund stürzten hörte man im Kino ein etwa 12 Jahre altes Mädchen laut: „Das kann nicht sein!“ sagen. Natürlich konnte Holmes nicht tot sein, was wäre das für ein Schluss?

Wieder hat dieser Holmes nichts oder nur wenig mit der Originalfigur zu tun, sein Gegenspieler taucht in den Büchern auf, auch Holmes Bruder gibt es in der Romanvorlage und sogar der tot der beiden Kontrahenten ist das was man in den Büchern findet. Denn Holmes und Moriarty sterben auch hier in dem sie in einen Wasserfall stürzen. Eigentlich sollte Holmes hier tatsächlich sterben, durch den Erfolg der Figur wurde aber auch im Buch dieses Ende revidiert in dem Holmes den Sturz doch überlebte.

Holmes behält den Durchblick
Die Darsteller sind wieder toll besetzt, Robert Downey Jr. und Jude Law machen ihre Sache wieder mit viel Spaß an den Figuren. Jude Law mag ich eh ganz gerne, der Typ kann gut Arschlöcher spielen, aber passt auch als Watson wie ich finde. Stephen Fry spielt Holmes Bruder und schon im Kino überlegte ich woher ich Fry bloß kenne, erst Wikipedia half mir, er hatte einige Rollen schon, ich selbst kannte ihn aber aus dem tollen Film V wie Vendetta. Aber auch bei Spiceworld, Alice im Wunderland oder Gosford Park waren mit ihm. Auch Moriarty ist kein unbekannter Darsteller und spielt den fiesen Arsch verdammt gut, Jared Harris sein Name. Bei Lost in Space spielte er die ältere Version von Will, Resident Evil: Apocalypse war auch mit ihm aber auch im Fernsehen war er in Serien wie: Mad Men oder Fringe zu sehen.
In weiteren Rollen sind wieder Rachel McAdams als Irene Adler zu sehen, der größere weiblichere Part geht aber an Noomi Rapace, diese war vorher schon zu sehen bei den Stieg Larsson Verfilmungen zu sehen.

Sherlock Holmes 3? Fortsetzung?
Wir wissen ja dass Holmes noch lebt, wird es also eine Fortsetzung geben? Der Film läuft zwar noch in den Kinos, doch schon jetzt wurde bekannt dass man zumindest schon mal an einen dritten Drehbuch arbeiten würde. Wenn als Holmes wieder so erfolgreich wird wie Teil 1 und davon gehe ich aus und wenn die Darsteller Jude Law und Robert Downey Jr. wieder dabei sind, steht Teil 3 eigentlich nichts mehr im Weg.

Fazit: Ich fand diese Fortsetzung tatsächlich einen kleinen Tick besser als Teil 1 und der war schon ziemlich gut. Es passt einfach wenn Holmes einen ebenbürtigen Gegenspieler vorgesetzt bekommt, der ihn eben auch mal hinters Licht führen kann. Mir brachte der Film jedenfalls verdammt viel Spaß und schließt für mich das Kinojahr 2010 wunderbar mit 9 von 10 möglichen Punkten ab. Wenn ich nun Rückblickend schaue muss ich wirklich sagen dass es dieses Jahr viele gute 9 Punkte Filme gab, schön das Holmes auch darunter fällt.


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