Donnerstag, 6. Dezember 2012

Maria, ihm schmeckt's nicht!


Ich liebe Christian Ulmen! Als ich nun den Film für unter 5 Euro kaufen könnte musste ich zuschlagen, erwartet habe ich einen netten Film, der sicher nicht besonders tiefsinnig ist, aber eben doch mit Wortwitz und Situationskomik überzeugen kann.

SPOILERANFANG
Jan und Sarah wollen heiraten, das Problem ist aber dass Sarah eine halbe Italienerin ist. Ihr Vater, ein ehemaliger Gastarbeiter besteht darauf die Hochzeit in Italien feiern zu können und um des lieben Frieden willens und da der Vater eh nicht so gut mit Jan kann, fährt man eben nach Italien.
Ach Christian, das kannst du echt besser...
Hier fühlt sich Jan ziemlich alleine, denn alle spricht italienisch, nur er nicht, dafür scheint Gott und die Welt mit Sarah verheiratet zu sein. Zu Essen gibt es, trotz der Schalenfruchtallergie von Jan, jeden Tag Fisch oder Muscheln, sein Bett bricht zusammen und er schläft nur noch auf einer Luftmatratze und seine baldige Frau versteht überhaupt nicht warum er die ganze Zeit nur nörgelt. Als es mal wieder zum obligatorischen Streit mit dem Schwiegervater kommt platzt Jan der Kragen, er lässt sich nicht weiter auslachen und sagt das hier vielleicht über ihn gelacht wird, in Deutschland man aber über Schwiegerpapa lacht. Beide sprechen kein Wort mehr miteinander und auch Maria, Sarahs Mutter reicht es! Sie trennt sich von ihrem Mann, da sie langsam seine Allüren satt hat. Auch Jan bläst seine Hochzeit ab und fährt wütend mit dem Auto wieder Richtung Deutschland. Schwiegerpapa erkennt aber schließlich das er gerade alles verbockt hat und holt Jan zurück, Sarah und er heiraten zwar noch nicht, doch es gibt eine Hochzeit, denn der Schwiegervater war nie richtig abgemeldet in Italien und somit war seine Hochzeit in Deutschland als ungültig erklärt worden, er heiratet somit seine Frau ein zweites mal.
SPOILERENDE

Klischee über Klischee wird in diesem Film auf platteste Art aneinander gedrückt, was sehr schade ist, die Story dümpelt vor sich hin und ist leicht vorhersehbar geraten, wobei die Situationen arg konstruiert wirken. Diese Rückblenden in die Vergangenheit des Schwiegervaters wirken auch komplett deplatziert und man fragt sich was die genau sollen, durch sie bekommt der Herr natürlich etwas mehr Tiefe, anbei die einzige Figur im Film, die Geschichte selbst würde aber auch ohne diese Szenen auskommen.
Christian Ulmen bleibt weit hinter dem zurück was man von ihm gewohnt ist. Einzig den italienische Schwiegervater sollte man erwähnen, denn er spricht eigentlich kein einziges Wort deutsch. Man hatte ihm Tafeln mit Lautschrift gemacht die er dann abgelesen hat.

Fazit: Der Film hat mir absolut nicht gefallen, alles wirkte für mich aufgesetzt. Die meisten Probleme würden sich lösen lassen wenn Jan den Mund aufgemacht hätte oder Sarah mal zu ihm gestanden hätte. So redet man auf unsinnigste Weise ständig aneinander vorbei was auf Dauer ermüdend ist. Ulmen bleibt komplett hinter seinem Talent zurück, der einzige Lichtblick ist der Schwiegervater, der den ermüdenden klischeebeladenen Film aber auch nicht retten kann. So gibt es sehr magere 3 von 10 möglichen Punkten.
So als Tipp das Buch soll wohl sehr viel lustiger sein als die Verfilmung…


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