Montag, 28. April 2014

Green Lantern

Superheldenfilme sind ja meins, mein Traum ist es mal alle wichtigen Filme des Genres hier aufgeführt zu haben und ich bin ja auch eigentlich ganz gut davor und habe auch schon viele kleinere Produktionen mit einer Review versehen. Ich als Marvel Zombie freue mich natürlich immer über neue Marvel Filme, aber auch die direkte Konkurrenz schläft nicht und so versuchte DC im Jahr 2011 mit Green Lantern zu punkten und ging ziemlich baden. Ich hatte den Film nie gesehen und konnte mir nicht vorstellen dass der wirklich so schlecht sein soll. Das wurde nun endlich überprüft.

SPOILERANFANG
Hal Jordan ist Pilot, Draufgänger und Frauenschwarm, jeden Tag eine Andere und waghalsige Aktionen im Flugzeug, dazu ziemlich unzuverlässig, das ist sein Leben. Es ändert sich als er ein sterbendes Alien findet was ihm einen Ring gibt, der Ring hat Hal als neuen Träger auserkoren und verleiht dem Träger extrem viel Macht.
Meine Fresse sieht das Kostüm scheiße aus!
Nicht nur das als neuer Green Lantern ist er nun Teil eines kosmischen Bundes und soll damit die Planeten seines Sektors vor Gefahren schützen. Sein Ansehen bei anderen des Green Lantern Corps ist aber nicht sonderlich hoch und auch Hal selbst glaubt nicht dass gerade er der richtige für den Job ist. Besonders weil eine gefährliche Kreatur dabei ist den Korps anzugreifen, Parallax tötet die Lanterns und verleibt sich ihre Macht ein. Sein nächstes Ziel ist die Erde, für die übrigen Green Lanterns ein Bauernopfer da Parallax auf dem Weg zur Heimatwelt der Lanterns ist will keiner helfen die Erde zu retten, so stellt sich Hal dem übermächtigen Gegner und lockt ihn in die Sonne wo er stirbt, anschließend wird er als Held bei den Lanterns gefeiert.
In der Abschlussszene sieht man wie Sinestro, einer der Haupt Lanterns mit der gelben Macht von Paralax hantiert und sie sich zu eigen macht.
SPOILERENDE

Fangen wir mal an und erwähnen die Schauspieler, da hätten wir Ryan Reynolds der schon Comicfilmerfahrung gesammelt hat mit X-Men: Wolverine Origins und Blade Trinity. Ein Deadpoolfilm steht immer mal wieder im Raum aber man zögert. Denn auch wenn die Figur extrem beliebt ist, ist sie mit ihrer Gewalt und dem schwarzen Humor wenig massentauglich. Wenigstens ab 16 müsste ein Deadpoolfilm sein um den Ansprüchen der Fans gerecht werden zu können. Der sender Fox der die Rechte an den Mutanten besitzt befürchtet außerdem ein Overkill und zögert auch darum. Mit Wolverine und den X-Men hat man schon zwei starke Filmreihen an der hand, Spin Offs sind ebenfalls geplant, wenig Platz derzeit für Deadpool.
Aber zurück zu Green Lantern: Blake Lively spielt die weibliche Hauptrolle, sie kann man aus der Serie Gossip Girl kennen. Des weiteren sind noch Peter Sarsgaard (Boy’s don’t cry), Mark Strong (Adler der neunten Legion, Sherlock Holmes, Kick Ass). Regie führte Martin Campbell, der schon Filme wie James Bond: Golden Eye und Casino Royal gemacht hat.
Der Endwitz... ähhh Endgegner meine ich!

Schon bei Startbeginn war klar dass man bei Green Lantern nicht kleckerte sondern klotzte. Vollmundig gab man bekannt dass man eine Trilogie planen würde. Der Film kostet dann auch 200 Millionen Dollar wo nochmal 125 Millionen drauf kamen an Werbekosten, einspielen konnte der Film knapp 220 Millionen man hat daher eine Bruchlandung hingelegt und über 100 Millionen Dollar versenkt mit dem Film. Da tröstete es auch nicht mehr dass der direkte Konkurrent aus den Hause Marvel in dem Jahr, Captain America, zumindest in Deutschland ähnlich bescheiden abschnitt.
Cap hat zumindest weltweit gesehen einen finanziellen Erfolg hingelegt und war 2011 unter den erfolgreichsten Filmen des Jahres auf Platz 17. Ein Ergebnis von dem Green Lantern nur träumen kann, dieser wird als einer der größten Flops der Filmgeschichte gehandelt.

Green Lantern 2? Fortsetzung?
Nein, keine Fortsetzung wird es geben, Warner und DC glauben fest an ihren Helden, jedoch nicht in dieser Form. Auch Ryan Reynolds hat sich von einem weiteren Film distanziert. Man überlegt aber durchaus Green Lantern ein Reboot zu verpassen, hier wird vermutlich ganz entscheidend sein wie der anstehende Batman/Superman Film wird, der den ersten Grundstein zu einem JLA Film legen soll und JLA ohne Green Lantern ist kaum vorstellbar.

Fazit: Es ist ja sehr oft so dass Filme schlechter geredet werden als sie eigentlich sind. Dies ist bei Green Lantern nicht der Fall. Dieser Film ist schlecht in allen Bereichen. Die Figuren sind einfache Klischeabziehbilder. Hal Jordan soll Tiefe verliehen werden in dem sein Vater tot ist. Leider ist die Figur einfach Schrott die Szenen wo er an seinen Vater denkt wirken komplett aufgesetzt, wenn man hier mal Amazing Spider-Man nimmt, da konnte man mitfühlen. Keine Eltern mehr, Onkel Ben tot ich erinnere mich da besonders an die Szene als Flash Peter sein Mitgefühl in der Schule ausdrückt, Gänsehautmoment bei Spidey, so eine Charakterisierung schafft Grenn Lantern in keiner Sekunde auch nur annähernd (Ich wähle den Vergleich da ich beide Filme direkt hintereinander gesehen habe).
Dabei haben wir durchaus gute Schauspieler, aber egal wie sehr die sich bemühen schaffen sie es nicht den Figuren Glaubhaftigkeit zu verleihen. Das liegt natürlich auch an der extrem miesen Story. Die Green Lanterns sind also extrem mächtige Typen? Sie werden vom Feind Reihenweise umgebracht ohne Probleme, ein Typ der mit der Kraft kaum umgehen kann und die erst 3 Tage hat, besiegt das Wesen aber ohne größere Probleme in 5 Minuten. Damit kommen die Green Lanterns als ziemliche Versager rüber. Die Gefahr ist vorbei und trotzdem hantiert Sinestro mit der gelben Macht. Warum? Und wenn man den Ring abzieht müsste man die Macht los sein, genau dies macht Sinestro, aber sein Kostüm was ihm durch den Ring verliehen wird verschwindet nicht. Warum?
Die Story ist so simpel das sie auch genauso blöde ist. Typ bekommt Kraft, Böser kommt und kriegt eins auf die Fresse, fertig, keine großen Schwenks, Wendungen oder Überraschungen, dadurch auch recht langweilig. Um das alles noch zu toppen hat man für die Effekte jede Menge Geld verschleudert und trotzdem sehen die einfach beschissen aus. Sogar die animierte Maske mit den Augen sah einfach furchtbar aus, als er die das erste mal auf hatte und man die Augen in Nahaufnahme sieht habe ich lachend noch mal zurück gespult um das nochmal zu sehen, ich konnte nicht fassen wie schlecht das aussah. Die Animationen sehen aus wie aus einem Computerspiel oder einer TV-Serie, nicht aber wie aus einem 250 Millionen Dollar Blockbuster. Nimmt man mal GI Joe wo die Effekte auch nicht immer gut waren, hatte man da noch das Gefühl das die Macher bewusst die Story und die Figuren überziehen und so einen Kopfaus-Actionfilm präsentieren, an dem man Spaß haben soll. Green Lantern nimmt sich selbst viel zu ernst um in so ein Fach gesteckt zu werden und Boden gut machen zu können.
Alles in allem ein Desaster, ein Pluspunkt gibt es für Sinestro die interessanteste Figur im Film. Gnädig wie ich bin gibt es noch gerade mit viel gutem Willen eine 3 von 10 möglichen Punktewertung.

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