Mittwoch, 2. Juli 2014

Der Exorzist

Horrorfilmklassiker finden sich ja schon einige im Blog, Texas Chainsaw Massacre, Tanz der Teufel oder auch Hügel der blutigen Augen. Heute nun also der nächste Klassiker und diese mal auch ein wirklich etablierter, während die genannten Filme zum Teil in Deutschland nur stark geschnitten zu sehen waren, hagelte für den Exorzisten Oscarnominierungen, doch dazu später mehr, erstmal folgt die Zusammenfassung.
Dies ist der zweite Film im Themenmonat.

SPOILERANFANG
Die kleine Regan ist geistig krank wie es scheint, zumindest können sich die Ärzte ihr Verhalten nicht wirklich erklären. Man machte allerlei Versuche und Test, aber nichts wirkt. Erst als die Mutter dabei ist als das Bett von Regan wackelt ohne dass die Tochter etwas macht fängt sie an zu zweifeln dass das Kind die Ursache ist. Als man schließlich keinen Rat mehr weiß raten die Ärzte der Mutter die Kirche zu kontaktieren um einen Exorzismus zu vollziehen. Laut den Ärzten ist das natürlich Humbug, aber es gibt Fälle in denen die Betroffenen die glaubten Besessen zu sein danach halt eben glaubten dadurch geheilt zu werden.
Die Mutter wendet sich an den geistlichen Psychologen Pater Damien Karras, der nicht davon ausgeht dass Regan besessen ist, bis er sie ans Bett gefesselt sieht. Sie spricht in fremden Sprachen und weiß intime Dinge über ihn die das 12 Jährige Mädchen unmöglich wissen konnte.
Regan verhält sich... nennen wir es seltsam.
Auch ein Freund der Familie fiel bei ihr aus dem Zimmer und brach sich das Genick alles Zufall? Regan jedenfalls hätte den Mann nicht so zurichten und aus dem Fenster werfen können. Schließlich ist auch Karras überzeugt dass der Teufel in dem Mädchen steckt und er genehmigt einen Exorzismus, die Kirche schickt daraufhin einen Experten hinzu, Pater Merrin. Beide beginnen das kirchliche Ritual gegen den Teufel was beide aber stark erschöpft und psychisch belastet. Karras macht eine Pause in der Merrin alleine weiter arbeitet, als Karras zurück ins Zimmer kommt ist Merrin tot, Karras dreht daraufhin durch und packt sich Regan und würgt sie, er verlangt vom Teufel dass er ihn anstelle des Kindes nimmt, was dann auch passiert. Doch Karras der nun vom Teufel besessen ist hat noch die Oberhand und stürzt sich aus dem Fenster. Ein herbeigeeilter Priester nimmt dem sterbenden Karras die letzte Beichte ab und erteilt ihn Absolution, aber zumindest wurde Regan die sich an nichts erinnern kann gerettet.
SPOILERENDE

Ein kleiner Skandal umweht den Film, denn Linda Blair die die Regan spielte, sammelte einige Preise ein, etwa den Golden Globe und wurde auch für den Oscar nominiert für ihre Rolle als besessenes Kind. Dann jedoch wurde bekannt dass es drei Darstellerinnen der Figur gab, einmal Linda Blair die die Normalform spielt und dann eine Darstellerin die die krassen Szenen am Ende, aus Gründen des Jugendschutzes spielte. Diese war etwas älter als Linda Blair, ihr Name: Eileen Dietz. Als letzte kommt die dämonische Stimme von Mercedez McCambridge, die so mit die Dritte im Bunde ist, die etwas mit der Figur der Regan zu tun hatte. Letztere erkämpfte sich gerichtlich dass sie im Abspann erwähnt wurde und erstere legte die Tatsachen in einem Bericht in der LA Times offen, was wie viele meinen, verhinderte dass Linda Blair auch noch den Oscar bekam.
Nie wollen sie schlafen, die lieben Kleinen...
Blair konnte niemals wieder an den Erfolg aus Kindertagen anknüpfen, auch sonst sind die Darsteller kaum erwähnungswürdig.
Der Film war ein großer Erfolg und wurde 10 mal für den Oscar nominiert, wovon zwei auch gewonnen wurden, einmal für das beste Drehbuch und der beste Ton. Vier Golden Globes gab es für Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch und Beste Nebendarstellerin und war für drei weitere Golden Globes nominiert. Außerdem gewann der Film den Golden Scroll in mehreren Rubriken, die Goldene Leinwand und den Empire Award. Linda Blair erhielt außerdem 1974 den bronze Otto und 1975 den silbernen Otto der Jugendzeitschrift Bravo.

Fazit: Der Film beginnt langsam und braucht bis er in Fahrt kommt, aber das macht überhaupt nichts, da es so einfach glaubwürdiger ist. Wenn die Mutter gleich zur Kirche gerannt wäre, wäre es etwas seltsam, so war es halt nach den Ärzten der letzte Weg den sie hat gehen können um ihrer Tochter zu helfen. Und dass man dann eben auch die Geschichte der Pastoren erfährt und weiß warum der Teufel hier ansetzt und was die wunden Punkte sind, macht die Charakterisierung aus. Die Schuldgefühle wegen der im Heim gestorbenen Mutter sind einfach nachvollziehbar und somit auch die Emotionalität mit der der Pastor reagiert wenn der Teufel in die Kerbe schlägt. Die Darsteller fand ich alle gut und wir reden hier über einen Film von 1973, der Film hat 40 Jahre auf dem Buckel und wirkt immer noch überzeugend was die Effekte betrifft. Mich packt wie ich es schon mal bei vergleichbaren Filmen erwähnt habe, so ein Film mit Besessenen auch wesentlich mehr als ein Film mit irgendeinem Mörder wie in Filmreihen wie Halloween oder Freitag der13.
Eigentlich rund um gelungen, hier und da hätte ich die Handlung vielleicht gestrafft, es mag sein dass das an der Langfassung liegt die ich gesehen habe, alles in allem ein guter Film der von mir 8 von 10 möglichen Punkten bekommt.

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