Exorzist: Der Anfang

Auch bei Prequels finde ich sollte man die Filme eher nach Erscheinungsdatum sehen und nicht danach welcher zuerst spielt, das ist beim Exorzisten nicht anders. Der Grund ist einfach, man kennt sonst die Figuren einfach nicht und man hat eventuell eher ein „Aha“-Effekt wenn man die Vorgeschichte später sieht, da der Ursprungsfilm ja eh so angelegt war dass man ihn auch ohne den Prequelfilm verstehen kann.

Dieser Film kommt wieder mal vom Grabbeltisch für 3 Euro, sonst hätte ich ihn wohl nicht und bildet leider erstmal den Abschluss um die Exorzistenfilmreihe. Teil 1 hatte ich mir irgendwann mal gekauft weil ich den Klassiker gerne sehen wollte, über diesen Film hier bin ich durch Zufall gestolpert, Teil 3 und 4 hab ich noch nirgendwo als DVD gesehen und extra bestellen tue ich sie nicht da ich von minderer Qualität ausgehe. Auch in der Videothek gab es nur den Klassiker und keinerlei Fortsetzungen, so bleibt es also erstmal bei Teil 1 und diesem Film.
Und wieder zur Info: Themenmonat Geister und Besessene, dies ist der vierte Film zum Thema.

SPOILERANFANG

Kairo 1949, Lancaster Merrin treibt sich hier herum und bekommt von einem geheimnisvollen Mann den Auftrag eine byzantinische Kirche zu untersuchen. Brisant ist dass es hier keine alte Kirche geben dürfte, man sie aber eben gerade entdeckt hat bei Ausgrabungen, die Christianisierung fand aber erst später statt, daher stimmt etwas mit der Kirche nicht, auch weil man Zeichen des Dämonen Pazuzu dort gefunden hat. Er nimmt den Auftrag an, reist nach Kenia und lernt dort an der Ausgrabungsstätte die Ärztin Sarah Nowak, Pater Francis und den Gastwirt des Ortes mit seinen zwei Söhnen. Die Kirche, von der bisher nur das Dach freigelegt isr, hat einige Besonderheiten. So hängt Christus am Kreuz kopfüber von der Decke, die Engelsstaturen zeigen mit den Schwertern auf den Boden statt in den Himmel und ein Deckenbild zeigt den Erzengel Luzifer vor seinem Fall. Außerdem ist auch Pazuzu zu sehen in Bildern die vom Ausgrabungsleiter angefertigt wurden. Als Merrin diesen in der Klapsmühle besucht bringt dieser sich vor seinen Augen um.

Das passiert mit Dieben

Merrin und Nowak kommen sich bei den Ausgabungen näher, Merrin selbst ist auch der richtige Mann für den Job, da er früher Prister war, der seinen Glauben verloren hat und nun als Archäologe unterwegs ist. Durch die Zeichnungen entdeckt Merrin eine Pazuzu Statur und weiß so dass der Tempel dem Dämonen geweiht ist und einst Menschenopfer hier getätigt wurden. Der Sohn vom Gastwirt verhält sich kurze Zeit später merkwürdig, sein Bruder wird von Hyänen zerfleischt während ihm nichts passiert, sein Bett wackelt, er scheint besessen zu sein. Ein weiterer Mann stirbt und Pater Francis alarmiert die Armee die die Einheimischen in Verdacht haben für alles verantwortlich zu sein und den vermeintlichen Rädelsführer erschießen. Auch die Afrikaner kriegen mit das mit dem Jungen was nicht stimmt und sie wollen ihn exorzieren als er gerade bei Ärztin Nowak in Behandlung ist. Alle Afrikaner sterben durch plötzlich umherfliegende Gegenstände.

Merrin kriegt hingegen heraus dass ihm nicht die Wahrheit gesagt wurde, er stellt den Pater zur Rede der bestätigt dass die Kirche einst gebaut wurde um Pazuzu nicht zu weihen und huldigen, sondern um ihn einzuschließen, mit der Freilegung des Tempels ist auch der Dämon wieder befreit, genau zu dem Zeitpunkt eskalieren die Spannungen zwischen der Armee und den Einheimischen durch einen aufziehenden Sandsturm kann Merrin nicht fliehen um den besessenen Jungen Joseph zu retten bringt er ihn erstmal in die Kirche, um ihn zu verstecken und dort selbst zu exorzieren. In der Kirche stellt sich dann aber raus dass nicht Joseph von Pazuzu besessen ist sondern die Ärztin. Es kommt zum Finalen Exorzismus in dem Pater Francis stirbt und auch die Ärztin überlebt nicht, jedoch stirbt sie als sie geheilt ist und kein Dämon mehr in ihr wohnt, auch ihre Seele ist also gerettet. Als Merrin und Joseph die Kirche verlassen haben sich die kämpfenden Parteien gegenseitig umgebracht.

Merrin trifft am Petersdom seinen Auftraggeber wieder, erzählt jedoch nichts von dem Dämonen, außerdem hat er durch die Sache sein Priesteramt wieder aufgenommen.

SPOILERENDE

Merrin hat wieder alle Hände voll zu tun.

Paul Schrader drehte den Film und fiel damit beim Studio durch, dies hatte zur Folge dass der Film ein neues Drehbuch bekam und mit fast den selben Schauspieler noch mal gedreht wurde, dieser Film wurde hier mit eine Review bedacht. Nachdem aber diese Version im Kino floppte bekam Schrader noch mal etwas Geld in die Hand und durfte auch seine Version auf DVD veröffentlichen. So haben wir nun den Umstand dass der Exorzist mit 2 Prequeln gesegnet ist. Der andere Film ist: Dominion: Exorzist – Der Anfang des Bösen. Wobei der keine direkte DVD Version ist da er auch bei Festivals auf Kinoleinwänden zu sehen war.

An Darsteller ist wenig bekanntes dabei mir kam die Hauptperson als Merrin bekannt vor und ums verrecken wollte es mir nicht einfallen woher! Der gute Mann ist ein schwedischer Schauspieler namens Stellan Skarsgard und der spielte schon bei einigen bekannten Filmen mit wie: Good Will Hunting, Jagd auf Roter Oktober oder Schindlers Liste. Mir im Kopf geblieben ist er aber als (Film)-Vater von Orlando Bloom bei Fluch der Karibik 2 und 3.

Fazit: Teil1 baute die Figuren auf und machte mit wenig Effekten am Anfang und einem bombastischen Finale von sich reden. Hier nun die Vorgeschichte die vor allem eines ist: ziemlich zäh. Auch ist der psychologische Effekt der im ersten Film ist fast nicht vorhanden. Hier finden wir eine Effektfeuerwerk, was zu so einem Film einfach nicht passen will. Dutzende Tote und ein gerate wer denn nun genau besessen ist lassen einen manchmal ratlos zurück. Im Nachhinein muss man sich fragen warum Joseph nicht zerfleischt wurde von den Hyänen.

Dabei ist das Kino um Suspensefilme nicht tot sei es Paranormal Activity, The Conjuring, Emily Rose oder Konsorten, alles Filme die mit ähnlicher Thematik punkten konnten. Das schafft dieser Film leider nicht, weder das Setting um Kenia, noch das Finale in der Kirche haben mich sonderlich überzeugt. Sorry aber das war nix, 3 von 10 möglichen Punkten. 

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