Freitag, 14. November 2014

Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast

Ich glaube es war bei Starship Troopers, ich war gerade 18 und saß im Kino und dann kam der Trailer zu ‚Ich weiß was ich letzten Sommer getan hast‘ und ja die Duschszene hatte es mir im Trailer schon angetan. Im Kino gesehen hatte ich ihn trotzdem nicht. Den Film hab ich schon ewig nicht gesehen, weil ich ihm etwas über war. So lag er auch ewig auf meinem To do Stapel und nach Düstere Legenden hatte ich auf das Genre des Teenieshlashers erstmal keine Lust mehr. Nun aber musste der Film dran glauben und hier kommt das Ergebnis.

SPOILERANFANG
Der 4 Juli die Freunde Ray, Julie, Helen und Barry feiern ausgelassen, am Ende wird am Strand noch gevögelt und es soll nach Hause gehen. Da Barry zu besoffen ist fährt Ray, doch Barry verschüttet Whiskey und Ray ist dadurch abgelenkt, zu spät bemerkt er dass auf der Straße, mitten in der Nacht, jemand ist den er überfährt. Der Mann scheint tot und man weiß nicht genau was man nun machen soll. Die Polizei rufen? Alles riecht nach Alkohol, die Pläne die sie hätten wären im Arsch. Keine Uni würde sie mehr nehmen, da sie wegen Totschlags verurteilt werden würden. Barry argumentiert dass der Typ eh tot ist und man nun nicht noch ihr Leben versauen muss. Die Leiche muss verschwinden und man will sie ins Wasser werfen. Doch als man den Mann ins Wasser werfen will greift er nach Helen, gemeinsam gibt man ihm eins auf die Nase und wirft ihn ins Wasser. Spätestens jetzt wird aus dem Totschlag ein Mord. Da der Mann nach dem Unfall entstellt war weiß man nicht genau wer es war. Die Vier schließen einen Pakt, niemand erwähnt die Sache je wieder.
Es vergeht ein Jahr, wieder ist der 4 Juli, die Beziehungen und Freundschaften sind zerbrochen und Julie kommt nach Hause in den Semesterferien und findet einen Brief in ihm die Botschaft: „Ich weiß was du letzten Sommer getan hast.“ Wegen dieser Botschaft finden die vier wieder zusammen und Barry glaubt dass Max den Brief losgeschickt hat. Mit Max hatte Barry vor einem Jahr Ärger, er war am Unfallort vorbei gefahren. Barry schüchtert Max ein und für ihn ist die Sache damit erledigt. Doch es ist nicht erledigt da Barry am Abend von einem Auto angefahren wird, ein Typ mit Öljacke und Haken zeigt ihm dass er ihn ganz leicht hätte töten können, stattdessen gibt es nur eine Nachricht auf einem Zettel ‚Ich weiß‘.
Ein guter Grund sich den Film anzusehen...
Helen und Julie forschen nach: David Egan muss der Mann gewesen sein den sie umgebracht haben, auch er hat eine tragische Geschichte. Vor zwei Jahren brachte er bei einem Autounfall seine Freundin um. War er deshalb dort oben alleine in der Nacht? Weil er dort seine Freundin bei einem Unfall verlor? Die beiden beschließen seine Familie aufzusuchen um mehr zu erfahren. Wirklich was erfahren die beiden aber nicht, nur das die Familie seit dem tot von David komplett auseinandergebrochen ist. In der Nacht schleicht der mysteriöse Fischer zu Helen und schneidet ihr die Haare und wieder eine Nachricht: ‚Bald‘.
In Julies Auto liegt dann noch der ermordete Max, der dann als Täter ausscheidet, doch als Julie ihre Freunde zum Auto bringt ist die Leiche verschwunden. Helen als Schönheitskönigin muss beim Festzug mitmachen, Barry soll sie da beschützen, doch während der Abschlussshow wird er ermordet von dem Fischer, was Helen mitansehen muss, auch sie stirbt wenig später durch die Hand des Fischers. Julie fährt noch mal zu Davids Schwester und findet dieses mal entscheidenes heraus: David hatte einen ähnlichen Brief bekommen wie sie selbst. Was die Familie als Abschiedsbrief wertete sieht Julie als Morddrohung eines Unbekannten. Sie hatte den Namen der toten Freundin von David auf den Arm tätowiert gesehen bei dem Mann den sie überfahren hatten. David hatte aber kein Tattoo, also zählt sie 1 und 1 zusammen. Die Leiche die man fand war David, dieser wurde von dem Mann getötet der David wegen dem Unfalltot von dessen Freundin ermordet hat und diesen Mörder haben sie überfahren und der will nun Rache für den Mordversuch an ihm, es muss der Vater des toten Mädchens sein der sie jagt. Und dieser ist es auch, er lockt Julie auf sein Boot und fährt mit ihr aufs Meer, Ray schafft es gerade noch ebenfalls aufs Boot zu kommen. Es kommt zum Kampf auf Leben und tot zwischen Ben Willis (der Name des Fischers), Ray und Julie, den Ben letztlich verliert, ihm wird die Hand abgetrennt und er landet im Meer.
Ein Jahr später, Julie hat ihren Abschluss gemacht und bekommt ein Brief. Sie und Ray sind wieder zusammen. In dem Brief ist jedoch nur eine Einladung zu einer Party enthalten. Auf einem Spiegel steht jedoch ‚Ich weiß es noch immer…‘ der Fischer ist zurück! 
SPOILERENDE

Scream ist Schuld, denn dieser Film belebte ein totes Genre, den Teenieslasher. Filme wie Freitag der 13. oder Nightmare on Elm Street im 100sten Aufguss lockten kaum noch Leute in die Kinos. Doch Scream zeigte dass wenn man sich Mühe gibt das Thema: Mörder jagt jungen Menschen immer noch zieht. Nur waren es jetzt keine Höllenmonster mehr, Ende der 90er wurden die Mörder realer und man wusste in dieser Art Film nicht wer der Mörder unter der Maske ist, bis zum Schluss, wo es dann die Auflösung gab. Da Scream so ein großer Erfolg wurde dauerte es nicht lange bis Trittbrettfahrer auftauchten. Denn Jungschauspieler sind nicht teuer, man hat keine aufwendigen Effekte in so einem Film, kann also alles relativ billig produzieren und dennoch Leute ins Kino locken. „Ich weiß was du letzten Sommer getan hast“ war genau so ein Trittbrettfahrer, der jedoch eine gute und eigenständige Story erzählt und nicht bloß nachmacht.
Finale am Hafen
Kommen wir zu den Darstellern, da wäre als Hauptfigur natürlich als erstes Jennifer Love Hewitt (Party of Five) zu nennen, die die Hauptrolle spielte und ebenfalls wie Freddy Prinz Jr. (Den einen oder keinen, Scooby Doo) im zweiten Teil noch mitwirkte. Sarah Michelle Gellar (Buffy, The Grudge) spielt ebenso wie Ryan Phillippe (Eiskalte Engel, Studio 54) mit. Einen muss man noch erwähnen, eine Nebenrolle, nämlich Johnny Galecki spielt hier auch mit, ihn kennt man heute vor allem durch seine Rolle als Lennard bei The Big Bang Theory.

Fazit: Der Film macht verdammt viel richtig, zum einen ist die Besetzung wirklich toll, die vier Hauptrollen waren damals alle aufstrebende Jungstars, so eine Stardichte hatte zum Beispiel Scream nicht zu bieten. Dann hat der Streifen außerdem noch eine recht clevere Story zu bieten bei der jeder verdächtig ist, bis er tot ist, wie üblich bei solchen Filmen und auch die Atmosphäre und die Musik tragen ihren Teil zum Spannungsaufbau bei.
Negatives gibt es allerdings auch, ein paar Szenen gehen gar nicht. Die Schwester von David Egan etwa, hier bedient man sich leider kompletten Klischees. Dann wäre da noch die Szene in der Barry stirbt, der wird auf dem Balkon aufgeschlitzt und alle rennen hoch nachdem Helen geschrien hat. Aber nichts zu finden. Die Leiche ist so schnell weg? Ok, aber das Blut hätte man finden müssen. Ähnlich bei Julie die eine Leiche im Kofferraum hat, diese ist über und über mit Krebsen bedeckt. Sie erschrickt sich, schreit, rennt zu Helen rein und zu dritt rennen sie zu ihrem Auto in dem nichts mehr zu finden ist. Alles sauber. Wie soll das gehen? Woher wusste der Mörder wo sie war und wie hat er so schnell die Leiche und die Tiere verschwinden lassen? Absolut unlogisch und auch überflüssig, der komplette Mord an Max. Warum wurde er ermordet? Damit der Täter Barry das in die Schuhe schieben kann? Ein bisschen weit her geholt. Die Duschszene von Ryan Phillippe lässt aber diese kleinen Storyschnitzer verzeihen und rettet den Film von 7 auf 8 von 10 möglichen Punkten

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