Montag, 15. Dezember 2014

Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere

Anfang des Jahres war ich noch dabei Lücken zu stopfen, bei vielen angefangenen Filmreihen habe ich die fehlenden Filme gebracht. Tja und nun gegen Ende des Jahres hab ich nix besseres zu tun als viele Filme zu bringen wo mir der Vorgängerfilm im Blog noch fehlt. Bei Dumm und Dümmehr war das so, bei Tribute von Panem 3a war das so und ja, auch beim Hobbit ist das nun so. Teil 1 hatte ich damals direkt geschrieben, bei Teil 2 hatte ich den Blog nicht bestückt und die Blu-Ray hab ich noch nicht. Da der Hobbit ein aktueller Film ist geht hier das einfach vor und so kommt nun halt die aktuelle Review, wobei ich da im Fazit vielleicht mal etwas mehr schreibe…


SPOILERANFANG
Smaug brennt die Stadt nieder! Doch der tapfere Bard schafft es schließlich mit seinem letzten Schuss das Ungetüm zur Strecke zu bringen! Er ist der Held und da der Bürgermeister mit dem Gold der Stadt fliehen wollte und starb, wird Bard der neue Anführer der Stadt! Na ja der Leute, denn die Stadt gibt es nicht mehr. Doch man hat einige Vorräte und ja Freunde die einem ein Versprechen gegeben haben, die Zwerge. Doch Thorin hat mal so gar keine Lust auf irgendwelche Leute in seinen Hallen! Er lässt den Eingang zumachen und erklärt sein Versprechen für nichtig, man hätte ihre Notlage ausgenutzt und das nur wegen ihm der Drache die Stadt zerstört hat ist ihm auch egal. Niemand wird sein Goldschatz auch nur von der Ferne ansehen!
Das passt den Zwergen und auch Bilbo nicht, Thorin scheint dem Wahnsinn durch den Schatz zu verfallen und er misstraut sogar seinen Freunden! Nur Bilbo traut er noch, er soll die anderen im Auge behalten, denn er glaubt einer von ihnen hat den Arkenstein. Den größten Schatz den sein ohnehin schon lächerlich großer Schatz zu bieten hat, es ist das Königsjuwel und für jeden Zwerg unsagbar wichtig! Doch kein Zwerg hat den Stein, Bilbo hat ihn und er will ihm dem verrückten Thorin nicht geben. Dann kommt auch noch der Elbenkönig vor dem die Zwerge geflohen sind, er will den Elbenschmuck der in den Hallen der Zwerg ist, auch ihn weist Thorin zurück, niemand bekommt irgendwas, selbst wenn es Krieg gibt und den gibt es. Der Elb hat eine Armee dabei und da er den Menschen essen gibt sind die natürlich auch auf seiner Seite.
Thorin verfällt dem Wahn. 
Bilbo will keinen Krieg und so schleicht er sich nach draußen und gibt dem Elb den Arkenstein, damit hat dieser alle Karten ind er Hand, Thorin würde für den Stein alles geben, vielleicht ist ein Kampf zu vermeiden. Doch als der Elb Thorin sein Trumpf zeigt will dieser erst Bilbo umbringen (wird aber von den anderen aufgehalten) und ist dennoch nicht bereit zu verhandeln, denn sein Vetter kommt gerade mit einer Zwergenarmee an. Es scheint zum Kampf zwischen den Völkern zu kommen, doch kurz bevor es soweit ist kommt eine weitere Armee, angelockt von dem Standort und dem Schatz ins Spiel. Die Orcs greifen an und sind in der Überzahl, Zwerge, Elben und Menschen kämpfen Seite an Seite gegen den übermächtigen Feind. Letztlich greifen auch die Zwerge von Thorin und der König selbst mit in den Kampf ein. Thorin will der Schlange den Kopf abschlagen und den Anführer der Orcs umbringen, so klettern sie auf eine Anhöhe wo sie den Typen stellen zwei der Zwerge sterben dabei und auch Thorin stirbt letztlich in Bilbos Armen, nachdem er den Unhold umgebracht hat. Eine zweite Orcarmee erscheint, doch Gandalf hat Hilfe geholt und riesige Adler verscheuchen das Gesindel.
Bilbo und Gandalf reisen zurück ins Auenland und Gandlaf gibt zu erkennen dass er weiß was in Bilbos Besitz ist, der Ring der Macht.
Legolas wird von seinem Vater beauftragt einen Waldläufer namens Streicher zu finden, Tauriel betrauert ihren gefallenen Zwergenfreund und Saruman verspricht den Elben sich um das Problem des zurückgekehrten Sauron zu kümmern.
SPOILERENDE

Ich will heute mal nicht über die Darsteller reden, das sind die selben wie in den ersten zwei Filmen. Mehr darum ob es eine Fortsetzung gibt. Denn Herr der Ringe ist durch und Hobbit ist durch. Was bleibt wäre das Silmarillion. Das spielt in der gleichen Welt wie Herr der Ringe, hat aber sehr viel weniger Bezug zu den bisher erschienenen Sachen. Als Buch habe ich es gelesen und es ist sehr sehr sehr zäh zu lesen. Das ganze ist halt mehr eine Hintergrundgeschichte die hier und da mal in den anderen Storys angerissen wird, mehr aber eben auch nicht.
Die Orcs ziehen auf
Peter Jackson schloss in einem Interview aus dass das Silmarillion verfilmt werden würde. Die Filmrechte vom Hobbit und Herrn der Ringe hatte Tolkien selbst 1968 verkauft, das Silmarillion hatte er 1917 in groben Zügen entworfen. Er schaffte es aber bis zu seinem tot nicht mehr endgültig die Sachen zu ordnen und fehlende Texte zu bearbeiten, das machte sein Sohn Christopher dann. Dadurch liegen die Rechte dann aber auch noch bei Tolkiens Familie und nicht bei einem Studio und bisher weigern die sich die Rechte zu verkaufen.
Doch wie wir bei diesem Film gesehen haben kann ein Haufen Gold auch den ehrvollsten Mann zu Fall bringen. Lass den Hobbit ein Erfolg werden, lass 2-3 Jahre ins Land gehen und dann vermute ich dass das Studio schon ein wenig Geld bieten wird um Herr der Ringe in irgendeiner Form weiter ausbauen zu können um weiter Geld mit den Filmen machen zu können. Auch nach Herr der Ringe hieß es man würde den Hobbit nicht verfilmen und nun haben wir 3 Hobbitfilme bekommen. Also einfach mal abwarten, wobei ich nach diesem Film eher sagen würde: Leute Herr der Ringe ist großartig und Hobbit okay, lasst es gut sein.

Fazit: Der Abschluss vom Hobbit hat für mich nochmal genau gezeigt welche Probleme die Filmreihe einfach hat. Sie ist seelenlos, es geht nicht darum die Vorgeschichte zu erzählen sondern es geht darum noch 3x Geld verdienen zu können. Wäre es nicht so hätte man keine 3 Filme gemacht sondern 1, maximal 2. Auch wird hier wieder eine Langfassung angeboten werden, für teures Geld, auch hier reine Geldschneiderei. Beim Herrn der Ringe hatte man alles am Stück gedreht und zu viel Material, man musste den Film fürs Kinopublikum kürzen und lieferte eine lange Fanversion dann fürs Heimkino nach. Völlig ok, die erste Langfassung vom Hobbit war glaub ich nicht mal 10 Minuten länger. Dann kann man es auch lassen.
Gandalf als Vermittler

Aber zurück zum Film, wir haben den Anfang und nach 10 Minuten kann man dann eigentlich das Kino verlassen, Drache tot, dann kommt nämlich noch die Schlacht die im Buch nicht mehr ganz so lang behandelt wird wie es hier der Fall ist. Denn hier versucht man noch mal ne epische Schlacht zu zelebrieren, mit immer noch einem Heer was plötzlich auftaucht und immer noch einer Wendung. Die Elben und Menschen sind zusammen! Boar! Die Zwerge kommen! Boar, Die Orcs kommen! Boar! Die Zwerge kommen nochmal und die Orcs kriegen auch nochmal Unterstützung! Boar! Fledermäuse kommen! Boar! Adler kommen Boar!!! Ne, sorry das wirkt aneinander gereit und herzlos. Zu allem Überfluss springt da dann noch Legolas mit herum und hat mal wieder unrealistische Szenen. Die gab es auch beim Herrn der Ringe, keine Frage. In diesem Film häufen sich solche Szenen aber, sei es Legolas der sich auf Trümmern einer einstürzenden Brücke sich bewegt oder Bard der mit einem Wagen über seine Kinder fährt, die unverletzt bleiben, dafür aber den Troll mit dem Wagen umbringt der sie bedroht. Von den Kämpfen ganz zu schweigen, die Zwergenarmee ist in der Klemme, endlich entschließt sich Thorin zu handeln! Er stürmt mit seinen Leuten raus, ja super, dann ist die große Armee nun also 10 Mann mehr, das bringt nun den Ausschlag oder wie? Auch auf dem Berg, 2 Zwerge sollen die bösen Orcanführer suchen, die anderen halten die Orcsöldner auf, sind ja nur 100, wie gesagt wird. Legolas prügelt sich mit dem Handlanger ne viertel Stunde, aber 2 Zwerge halten 100 Orcs auf, ist klar.
Auch ist der Film alberner als Herr der Ringe, es ist einfach nicht lustig wenn sie jemand als Frau verkleidet oder Radagast schielt und mit einem Schlitten der gezogen wird von großen Hasen, durch die Gegend fährt. Oder Zwerge die auf lustigen Schweinen reiten, man muss einfach nicht immer noch einen drauf setzen. Auch sehen viele Animationen einfach unecht aus. Warum muss der Elbenkönig auf einem Elch reiten? Der Elch sieht scheiße unecht aus, die ganze Holzstadt sieht unecht aus, dieses unechte Gefühl hatte ich beim Herrn der Ringe nicht, bei dieser Filmreihe ständig. Das fing bei den Figuren an, die unecht und dumm aussahen (vor allem viele der  Zwerge) und hörte halt beim Set auf. Wenn ich da an Bruchtal denke, das sah alles gut aus, hier nun die Seestadt ein Animationsfeuerwerk, aber eben auch nicht mehr.
Smaug fackelt die Stadt ab

Dann haben wir da noch die Handlung und ich finde da bleibt man und das wo man es auf 3 Filme schon gestreckt hat, dem Zuschauer einige wichtige Fragen schuldig! Thorin ist versessen auf den Arkenstein, Bilbo gibt ihm den Elb und der will Thorin damit zu Verhandlungen zwingen. Dann kommt aber der Kampf dazwischen und dann? Wo ist der Stein jetzt der den Zwergen so wichtig ist? Hat der Elb ihn noch? (Spoiler! )Thorin ist ja zum Schluss nicht König, wer tritt denn seine Nachfolge an? Auch das hätte man noch erwähnen sollen um zu Wissen wie in etwa es bei den Zwergen weiter geht. Darum dreht sich doch die Story vom Film und man erfährt es nicht. Auch diese reingezwungene Elbin liebt Zwergstory finde ich irgendwie aufgesetzt, mit der hätte ich aber noch leben können.
Das hört sich nun alles an als würde ich den Film komplett verteufeln, aber das stimmt nicht. Ich mag Mittelerde und finde es immer schön für 2 Stunden in diese Welt eintauchen zu dürfen. Auch gibt es noch einen Herr der Ringe Nostalgiebonus, ich mag die erste Filmreihe einfach wahnsinnig gerne und nun den Hobbit komplett gesehen zu haben schließt dieses Kapitel. Bitte, bitte, verfilmt nicht das Silmarillion.
Als Wertung sage ich mal dass der Film okay ist mit kleinen positiven Anzeichen für mich, was dann natürlich wie immer, auf eine 6 von 10 möglichen Punkten hinweist.

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