Sonntag, 7. Dezember 2014

Grande école

Wer sagt das Filme immer aus Hollywood kommen müssen? Schon einige deutsche Filme habe ich ja im Blog, jetzt kommt mal ein Film der auch aus Europa kommt aber aus einem Land was filmisch bisher nur mit einem Film vertreten ist. Nämlich Frankreich und im Blog habe ich ja den überaus erfolgreichen Film Ziemlich beste Freunde. Grande école ist weit weniger bekannt aber gerade im Bereich Queer Cinema sollte er mal erwähnt werden.

SPOILERANFANG
Das erste Jahr an einer Eliteschule für Paul und er kommt in eine WG mit zwei anderen Jungs. Besonders Louis-Arnault fasziniert ihn. Das merkt auch Pauls Freundin/Verlobte und ist gar nicht begeistert, ihr Freund schwul? Sie macht ein Spiel aus der Sache war Louis-Arnault zuerst rum kriegt hat gewonnen. Wenn Paul gewinnt räumt sie das Feld, wenn sie aber gewinnt dann will sie nie wieder etwas von Pauls homoerotischen Fantasien merken und beide ziehen zusammen.
Doch in Pauls Leben dreht sich nicht alles um den unerreichbar erscheinenden Louis-Arnault, er lernt den jungen Araber Mecir kennen und dieser verliebt sich in Paul, sie beginnen eine Affäre.
Auch Pauls Freundin Agnes bleibt nicht untätig und wirft sich an Louis heran, mit Erfolg denn dieser hat gerne Sex und würde auch sie flach legen, obwohl er eine Freundin hat.
Paul steht auf Louis-Arnault
Als Louis Geburtstag hat gibt es eine Party, nach dieser als alle wieder in der WG sind nutzt Agnes ihre Chance und fast klappt es auch wenn nicht Louis Freundin dazwischen gekommen wäre. Zwischen Paul und seinem Schwarm Louis kommt es auch zum Finale als Mecir auf Louis und Paul trifft. Louis sagt Paul das er sehr wohl weiß dass er in ihn verliebt ist, worauf Paul fassungslos ist und fragt warum er das nicht früher gesagt hat. Die Antwort die er bekommt ist niederschmetternd denn Louis will halt nichts von ihm. Mecir will Paul trösten doch wird von ihm auch stehen gelassen, er bleibt alleine und traurig zurück. Paul macht auch mit Agnes Schluss nachdem Louis aus der WG ausgezogen ist, er behauptet die Wette gewonnen zu haben. Als letztes sieht man Paul in einen Zug steigen, er schaut zum Fenster raus und spielt mit einer Kette die er von Mecir geschenkt bekommen hat.
SPOILERENDE

Der französische Film ist aus dem Jahr 2004 und hat eine Laufzeit von 110  Minuten.

Fazit: Der Film hat Inhalt, mehr als ich in der Inhaltsangabe geschrieben habe, es werden viele Themen angerissen. Es geht weniger um homosexuelle Liebe, als viel mehr darum Begierde zu haben. Das ganze ist wirklich schön umgesetzt und ja es gibt durchaus lange nackte Menschen zu sehen. Wer nun aber ein Porno sehen will wird enttäuscht werden, denn den gibt es nicht. Der Akt wird nicht gezeigt, wer dies sehen will sollte lieber zu Shortbus greifen.
Doch landen kann Paul nur bei Mecir
Wie bei so vielen schwulen Dramen gibt es kein richtiges Happy End, zum Schluss sind alle immer unglücklich, es gibt nur selten einen Mittelweg. Entweder schwulstiges Überhappyend wie bei Latter Days oder eben wie hier sie kriegen sich nicht. Das macht den Film aber nicht weniger sehenswert. Man kann wunderbar über ihn reden und über den Inhalt nachdenken. Sei es über Liebe oder über Zukunftsängste die auch durchaus thematisiert werden.
Die Darsteller fand ich alle ganz gut nur störte mich bei Hauptperson Paul die Haarfarbe, dieses blondgefärbte sah einfach dämlich aus, da hätte man wirklich entweder einen Blonden besetzen sollen oder aber den Darsteller seine echte Haarfarbe behalten lassen sollen. Sei es drum der optische Makel macht den Film nicht schlechter. Von mir gibt es wirklich gute 8 von 10 möglichen Punkten.

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