Sonntag, 8. Februar 2015

Red Planet

Ich wühle ja gerne die 1 Eurofilme durch, nur sehr selten kaufe ich da aber auch was, denn der Großteil der Film ist einfach nur Schrott. Doch auch Red Planet lag dazwischen, wohl weil der Film in Papphülle war, wobei diese noch gut erhalten ist. Aus welchem Grund auch immer, der Film sollte ein Euro kosten und auch wenn ich nix über den Film sonst gewusst habe, wie man sieht habe ich den einen Euro investiert.



SPOILERANFANG
Die Erde ist unbewohnbar in absehbarer Zeit, der Mensch hat sie zugemüllt und nun ist guter Rat teuer. Doch es gibt eine Lösung, umziehen auf den Mars! Nur dafür muss der Mars bewohnbar gemacht werden und das ist den Wissenschaftlern wohl gelungen. Man hat den Mars mit Algen belebt die Sauerstoff erzeugen, so will man eine Atmosphäre schaffen und den Planeten für Menschen bewohnbar machen. Die Mars One ist der erste Flug zu dem roten Planeten und ist gemischt aus einer Crew aus Astronauten und Wissenschaftlern. Nach 6 Monaten kommt man auch endlich am Ziel an, doch eine unerwartete Sonneneruption beschädigt das Raumschiff schwer.
Bis auf den Captain, die einzige Frau der Crew, retten sich alle Crewmitglieder in das Shuttle was sie zum Mars bringen soll, der Captain probiert das Raumschiff zu retten, ihr einziger Weg zurück zur Erde.
Gestrandet!
Doch weitere Probleme treten auf, denn auch das Shuttle schmiert ab und auf dem Mars ist keine Spur von den Algen und man hat im Raumanzug nur noch 7 Stunden Luft um zu Leben. Eigentlich sollte eine Station aufgebaut sein, doch auch die stellt sich als komplett zerstört raus, was war los auf dem Mars? Der Erkundungsroboter Amee dreht dann auch noch durch als man versucht seine Energiequelle zu entwenden, ein Schutzprogramm und somit sieht der außer Kontrolle geratene Roboter seine Erbauer als Feinde an, was sehr tödlich enden kann.
Doch nicht Amee macht den Leuten zu schaffen sondern die Luft, im Streit wird dann noch versehentlich einer eine Klippe runter geworfen und stirbt, ehe man erstickt. Der Techniker will sein Leiden kurz halten und öffnet seinen Helm im ersticken und stellt fest dass er atmen kann. Nur warum? Es gibt keine Algen. Auch wenn die Luft nun nicht mehr das Problem ist, man hat nichts zu trinken und nichts zu essen und sitzt auf dem Mars fest. 1997 hatten die Russen aber eine Sonde zum Mars geschickt die ganz in der Nähe liegen müsste, man marschiert los und findet sie, mit ihr kann man Kontakt zum Schiff aufnehmen, der Captain hat das Schiff mehr schlecht als Recht wieder zusammen geflickt bekommen, kann aber nicht ewig warten, da der Treibstoff sonst nicht mehr für den Rückflug zur Erde langt. Man weiß aber wo die Russen gelandet sind und mit dem Ding was dort steht könnte man vielleicht zurück ins Weltall fliegen, jedoch wäre darin nur genug Platz für 2 Leute und man ist zu dritt. Der Techniker entscheidet dass er zurück bleibt, doch Amee nimmt ihnen diese Entscheidung ab, da sie einen aus der Crew tötet. Die anderen kommen zu dem kleinen Transportmittel und siehe da hier gibt es die Algen! Und nicht nur die auch Insekten die die Algen Fressen, eigentlich Fressen sie alles und Blut zieht sie an, blöde das einer der beiden Überlebenden verletzt ist, er wird gefressen. Das Schiff hat leider keine Energiequelle und so muss der Techniker leider einsehen dass er auf dem Mars bleiben muss, doch dann greift Amee nochmal an und er schafft es den blöden Roboter endlich fertig zu machen und mit der Energiequelle von Amee kann er das Schiff starten und zurück zum Schiff fliegen. Zwei der Insekten hat er als Probe dabei da die Biester alles Fressen, sie hatten auch die Station kaputt gemacht, so hofft man nun ein Mittel gefunden zu haben die Erde auch retten zu können.
SPOILERENDE

AMEE dreht durch
Der Film ist aus dem Jahr 2000, hat eine Laufzeit von 106 Minuten und FSK 12. Im selben Jahr gab es noch einen Marsfilm im Kino, ‚Mission to Mars‘ die beiden liefen fast zeitgleich im Kino und waren direkte Konkurrenten, wobei Mission to Mars utopischer angelegt war von der Story. Beide Filme floppten aber total im Kino. Red Planet hatte um die 75 Mio. Dollar gekostet und spielte weltweit nur 30 Mio. Dollar wieder ein. Mission to Mars schaffte bei 90 Mio. Dollar wenigstens 100 wieder einzuspielen. Der letzte Sargnagel in Hollywood für Marsfilme kam im Jahr 2001 in die Kinos und hieß „Ghost of Mars“ auch der war eine komplette Bruchlandung und Hollywood schloss die Akte Mars mit dem Stempel Kassengift. Erst im Jahr 2012 wagte sich Disney wieder auf den Mars mit ‚John Carter – Zwischen zwei Welten‘ und auch hier landete man einen der größten Flops von Disney, der Film hatte gute 250 Mio. Dollar gekostet plus 100 Mio. an Werbung. 280 Mio. schaffte er weltweit wieder einzuspielen, ich schätze damit ist das Thema Marsfilme erst mal auf längere Sicht gestorben, was irgendwie schade ist, da Red Planet gezeigt hat dass durchaus ein guter Film mit dem Stoff zu machen ist. Hier spielt vermutlich das Schubladendenken eine Rolle, bei Filmen zum Thema Mars kommen einen unweigerlich schlechte B-Movies in den Sinn und Marsmännchen die man nicht ernst nimmt.

Aber zurück zum Film wir haben hier keine unbekannten Darsteller, Val Kilmer (BatmanForever, Willow) spielt mit, genau wie Carrie Anne Moss (Matrix, Fido) auch Terence Stamp (Star Wars Episode I, Elektra) kann man kennen, genau wie Simon Baker (Ring 2, Land oft he Dead, The Mentalist).

FAZIT: Keine Weltraumschlachten, Alieninvasionen, böse Megafirmen die sabotieren oder Marsmonster bietet Red Planet, letztlich ist es die Technik und ein Unfall der die Geschichte liefert. Das mag nicht so spektakulär sein, wirkt aber realitätsnah und ist auch spannend. Es ist mir daher ziemlich unverständlich warum der Film so ein Mega-Flop war, ich fand ihn gut. Darsteller, Handlung, wirklich alles sehenswert. Daher bekommt Red Planet von mir auch solide 7 von 10 möglichen Punkten.

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