Sonntag, 22. März 2015

The Crow

Kannte ich noch nicht, der Film hatte mich irgendwie nie richtig interessiert, aber so als Billigfilm für 3 Euro nimmt man den dann mal mit, auch weil es eine Comicverfilmung ist. Ich hab bei diesem Film einfach immer das Gefühl er wird hochgejubelt weil Brandon Lee bei den Dreharbeiten ums Leben kam. Das ist schrecklich keine Frage, aber das sagt ja noch nichts über die Qualität des Films aus, aber nun gebe ich ihm eine Chance.
SPOILERANFANG
Glaubt man einer Legende, dann werden die Seelen der Toten von einer Krähe ins Totenreich gebracht. Sehr selten, wenn etwas tragisches passiert ist und die Seele keine Ruhe findet, kann die Krähe die Seele auch wieder zurück bringen in die Welt der Lebenden. Genauso ist es dann auch Eric Draven ergangen. Er kam nach Hause und seine Freundin wurde gerade verprügelt, vergewaltigt und ermordet, vor seinen Augen. Er selbst hat auch nen Pistolenschuss abbekommen und wurde anschließend aus dem Fenster geworfen, fatal wenn man in der obersten Etage eines Hauses wohnt. Eric war also tot, doch ein Jahr später kehrt er zurück auf Rache sinnend und so nimmt er sich einen nach dem anderen vor die seiner Frau Leid angetan haben.
Rache scheint Spaß zu bringen
Das bleibt dem Boss der Typen natürlich nicht verborgen, ihm gehört das Haus und er wollte damals eigentlich nur das seine Jungs die Leute aus der Wohnung ekeln, das lief aber dann ja etwas aus dem Ruder. An ihm hat Eric aber auch kein Interesse, er will nur die Leute bestrafen die direkt an der Tat beteiligt waren, doch der letzte versteckt sich bei seinem Boss und der will Eric zur Strecke bringen und er findet auch einen Weg. Eric selbst ist quasi unverwundbar, doch seine Krähe nicht und wenn die nicht mehr ist kann man ihn auch verletzen und so kommt es dann auch beim Endkampf denn Eric dann aber (natürlich) doch für sich entscheidet, bevor er wieder zurück ins Reich der Toten geht.
SPOILERENDE

Traurige Berühmtheit erlangte der Film natürlich dadurch dass Hauptdarsteller Brandon Lee bei den Dreharbeiten verstarb. Man war unter Zeitdruck und hatte nur noch wenige Szenen zu drehen, wohl hauptsächlich den Anfang, also den Überfall. Man hatte Patronenatrappen für eine Szene gebraucht und eine davon verklemmte sich unglücklich in der Pistole, als Platzpatronen dann in die Waffe geladen wurden, wurde die Attrappe zu einem tödlichen Geschoss und so erschoss Michael Massee, der Darsteller von Funboy Brandon Lee tatsächlich.
So ein Zufall! Das sieht fast aus wie eine Krähe!
Danach war es lange unklar ob der Film überhaupt erscheinen würde, erst Lees Familie setzte sich dafür ein dass der letzte Film von Brandon dann doch in die Kinos kam. Die wenigen Szenen die noch über waren wurden mit Doubles gedreht oder mit Ausschussmaterial von Brandon Lee was damals mit Tricktechnik eingearbeitet wurde, was in der Zeit recht revolutionär war.
Sowohl der Regisseur war Jahre nach dem Vorfall noch kreativ gelähmt und auch Michael Massee sagt dass er das was geschehen ist schlecht verarbeiten kann, regelmäßig davon träumte und niemals darüber hinwegkommen wird.
Da es ein Unfall war wurde nie Anklage erhoben, Lees Mutter verklagte jedoch das Studio, der Rechtsstreit wurde jedoch außergerichtlich beigelegt. Der Film ist Brandon Lee und seiner Verlobten gewidmet die geplant hatten wenige Tage nach Ende der Dreharbeiten zu heiraten.
Brandon Lee der nur durch sein tragischen Tot aus dem Schatten seines Vaters Bruce Lee treten konnte, hat eine wenig beindruckende Filmografie, The Crow ist der bekannteste Film und ich bin mir ziemlich sicher dass Bradon Lee mit diesem Film durchaus Erfolg gehabt hätte und wir noch mehr von ihm hätten sehen dürfen.
Als Sergeant Albrecht spielt Ernie Hudson mit, ihn kenne ich besonders als Wintson von den Ghostbusters Filmen.
Der Film wurde 1993 gedreht, durch die Verzögerungen kam er aber erst über ein Jahr später in die Kinos, also im Jahr 1994 mit einer Laufzeit von 102 Minuten.

Fazit: Die Befürchtung das der Film wegen Brandon Lees tragischem tot so ein Kultstatus erreicht hat kann ich glücklicher weise begraben. Der Film ist nicht schlecht, das ist zu wenig, er ist gut. Die Optik und der Stil des Films bringen Spaß, die Action ist für die Zeit in der der Film entstand auch wirklich gut, Spawn ist 3 Jahre später entstanden und wirkt wesentlich schlechter! Hätte man nun noch eine richtig gute Story gehabt wäre das Ding rund gewesen, aber leider ist hier das große Manko was ein paar Punkte kostet. Denn die Story ist leider vorhersehbar und dünn. Es ist eine typische Rachestory, man weiß wer alles dabei war und die Hauptfigur rennt einfach von A nach B und murkst einem nach dem anderen ab, bis er beim Endgegner ist. Hier gibt es dann mal ein Problem, aber letztlich schafft er es dann doch. Leider wird halt wenig Raum für mehr als das gelassen und die Szenen in der Vergangenheit, wo man das glückliche Paar zeigt wirkt auf mich nicht real. Eben weil die in so einer Bruchbude wohnen, vielleicht wäre hier ein psychedelischerer Blick auf die Vergangenheit besser gewesen, keine klaren Bilder sondern verschwommene Erinnerungen die den dunklen Stil der Gegenwart brechen. Sei es drum, der Film ist gut und verdient 7 von 10 möglichen Punkten.

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