Montag, 27. April 2015

Die rechte und die linke Hand des Teufels

Endlich mal wieder Bud Spencer und Terence Hill und ich denke dieses mal habe ich mal wieder einen der bekannteren Filme rausgefischt, der Titel sollte einem selbst dann was sagen wenn man kein Spencer Hill Junkie ist. Zum kauf muss ich ja nicht viel sagen wieder ein Film der in der Monsterbox mit drin war.

SPOILERANFANG
„Der müde Joe“ ist auch bekannt als ‚Die linke Hand des Teufels‘ und findet seinen Bruder in einem kleinen Dorf wieder. Diesen nennt er nur Kleiner und andere kennen ihn auch als ‚Die rechte Hand des Teufels‘, denn beide sind gute Schützen und können auch ordentlich prügeln. Der Kleine aber ist zur Zeit Sheriff im Ort. Den eigentlichen Sheriff hat er, als dieser auf dem Weg zur Dorf war erschossen und dessen Platz nun eingenommen. Er plant ein Ding, denn gar nicht weit entfernt auf einer Weide sind schöne Zuchthengste die noch kein Brandzeichen haben, er wartet eigentlich nur noch auf seine Bande damit sie losschlagen können, so lange aber spielt er noch seine Rolle.
Man hat überzeugende Argumente...
Joe nimmt nun die Stelle des Hilfssheriff ein da der Major mit seinen Leuten in der Stadt für unruhe sorgt.
Die Mormonensiedler in der Gegend sind dem Major nämlich ein Dorn im Auge, dort wo sie bauen will er seine Pferde laufen lassen, aber die Mormonen waren vor ihm da und so setzt der fiese Major die religiösen Menschen unter Druck. Da ihr Glaube jede Form von Gewalt verbietet lassen sie sich auch herumschubsen, ihr Glück ist das sie schöne Töchter haben und Joe ein Auge auf die geworfen hat. So verteidigt er die Leute vor den Männern des Majors, was diesem natürlich nicht passt.
Als die Leute von Joes Bruder eintreffen will der eigentlich sein ding drehen und verschwinden, Joe jedoch kann ihn überzeugen den Siedlern noch zu helfen. Denn er will heiraten und sesshaft werden und wenn er hier bleibt wäre der Kleine Joe endlich los. Also stellt man dem Major, der sich Unterstützung geholt hat bei einer Mexikanerbande eine Falle und prügelt die Typen und stielt gleichzeitig dessen gute Zuchtpferde. Pech für Joes Bruder ist natürlich dass Joe ein so guter Mensch ist dass er den Pferden ein Brandzeichen der Mormonensiedlung verpasst. So ziehen alle, nachdem die Schurken vertrieben wurden weiter nur Joe wird bei den Mormonen willkommen geheißen. In der Begrüßungsrede erkennt Joe aber das ihm hier nicht nur schöne Frauen blühen, sondern auch ein Leben mit verdammt viel und harter Arbeit, daher nimmt er die Beine in die Hand und folgt seinem Bruder.
SPOILERENDE

Der Film aus dem Jahr 1970 hat einen FSK von 16 Jahren und eine Laufzeit von 110 Minuten. In einer Kritik hatte ich gelesen dass Regisseur Enzo Barboni gar kein komischen Western im Sinn hatte und seine Hauptdarsteller hier halt ihn überzeugten und so der Prügelwestern mit flotten Sprüchen zustande kam der Hill und Spencer eine Welle des Erfolges bescherte und sie die 70er und 80er Jahre mit unzähligen Filmen dieser Art beglückten.
Der Name 'Müder Joe' kommt nicht von ungefähr.
Das mag auch stimmen, denn Barboni hatte die eher härteren Western mit Django zumindest als Kameramann gemacht und auch einen als Regisseur. Er hatte aber auch bei Filmen wie Blaue Bohnen für ein Halleluja hinter der Kamera gestanden. Ab diesem aktuellen Film war er als Regisseur nur noch für Komödien zuständig. So drehte er noch einige Filme mit Hill und Spencer. Etwa: Auch die Engel essen Bohnen, Zwei außer Rand und Band, Zwei bärenstarke Typen oder Vier Fäuste gegen Rio.
Das Titellied was im Film am Anfang und am Ende gespielt wird hat auch Verwendung bei Django Unchained gefunden, passt auch herrlich zu Western. Es spielen übrigens zwei Hills mit, neben Terence Hill ist auch sein Sohn Jess in einer Rolle zu sehen. Na ja ne wirkliche Rolle war es eigentlich nicht, denn Jess ist das Baby was Joe mit dem Revolver kitzelt als er bei den Mormonen ist.
Der Film war so erfolgreich das es eine direkte Fortsetzung gab nämlich Vier Fäuste für ein Halleluja, welches der nächste Film des Spencer/Hill Duos hier im Blog werden wird.

Fazit: Ich mag ja die Western die ein wenig ernster angehaucht sind, also nicht der reine Klamauk den man von Bud Spencer und Terence Hill gewohnt ist. Die können richtig gut sein. Dieser Film ist wohl so etwas wie ein Wendepunkt, ab hier wurde es immer ein wenig komischer mit den beiden. Das schadet diesem Film aber noch nicht. Er hat eine Handlung, es wird geprügelt und sogar erklärt warum die Leute nicht immer gleich zur Waffe greifen, weil sie die bei den Mormonen ablegen. Fand ich ganz gut. Alles in allem fand ich den Humor stimmig, nicht zu viel und nicht zu wenig und die Rollen natürlich so wie man sie sich denkt. Hill als Draufgänger und Spencer der mürrische Kauz der lieber mit der Faust spricht als mit dem Mund. Einzig die Synchronstimme von Hill war in diesem Film unpassend, sorry aber der gehört einfach von Thomas Danneberg gesprochen, alles andere geht einfach nicht. Ich will den Film aber nun nicht wegen der Stimme unnötig runter ziehen, es wäre einfach nicht fair ihn schlechter zu bewerten, denn selbst mit der falschen Hillstimme bringt der Streifen mir noch verdammt viel Spaß und bekommt daher auch 8 von 10 möglichen Punkten.

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