Montag, 29. Juni 2015

Der Pate

Scareface hatte ich letztens und der Film war nicht schlecht, aber auch weit davon entfernt wirklich ein Kultklassiker bei mir zu werden, habe die DVD auch schon vertauscht, da ich ihn mir in der Form nicht noch einmal ansehen werde. Skeptisch ging ich daher an diesen Film. Denn der Pate ist nun auch mit Al Pacino und auch ein Gangsterfilm. Dazu dann auch noch von Francis Ford Coppola, der mich mit Dementia 13 und Apocalypse Now nun auch nicht so richtig von sich überzeugen konnte. Viel Glück Francis, vielleicht schaffst du es dieses mal.

SPOILERANFANG
Don Vito Corleone ist der Gangsterboss 1945 in New York, er ist an der Spitze der Mafia und wenn man was will kommt man zu ihm, selbst wenn seine Tochter gerade Hochzeit feiert.
Doch die Zeiten ändern sich und mit dem zweiten Weltkrieg will man neue Geschäftszweige aufbauen, den Drogenhandel, doch der Don lehnt dies ab. Er findet Drogen sind zu unmoralisch und riskant, doch man wollte den Don dabei haben da er die Kontakte zur Politik und Wirtschaft hat und seine Absage bringt böses Blut. Ein Killer des abgewiesenen Sollozzo schießt den Don auf offener Straße über den Haufen, er überlebt schwer verletzt doch auch im Krankenhaus ist er nicht sicher. Sein wichtiger Helfer Luca Brasi kommt jedoch nicht mit dem Leben davon. Der älteste Sohn vom Don, Sonny will Rache und plant einen blutigen Gegenschlag, Michael, der jüngste Sohn von Vito kann das verhindern. Er hat sich bisher aus allen kriminellen Aktivitäten raus gehalten, daher vertrauen ihm auch die Gegner des Don als er zu Verhandlungen kommt. Doch auch Michael will Rache und mit einer versteckten Waffe erschießt er sowohl Sozzollo als auch den korrupten Polizeichef. Danach wird er aus dem Land nach Sizilien geschafft um ihn aus dem Schussfeld zu nehmen und Racheakte zu verhindern.
In Sizilien heiratet Michael obwohl in Amerika eine Freundin auf ihn wartet, die Zeit vergeht und Don Vito erholt sich, er will weiteres Blutvergießen verhindern, denn auch Sonny wird in ein Hinterhalt gelockt und erschossen. Vito will nicht das auch sein letzter Sohn Michael dieses Schicksal teilt, der nur knapp einer Autobombe entkommt, die aber seiner Frau das Leben kostet.
Don Vito schließt trotz oder gerade wegen dem tot seines ältesten Sohnes Frieden und erkennt dabei wer die Drahtzieher hinter allem waren.
Michael wird aktiv
Michael kehrt zurück nach New York und übernimmt die Geschäfte. Don Vito stirbt schließlich in seinem Garten an einem Herzanfall und Michael dem nun nicht mehr die Hände gebunden sind holt zum Rundumschlag aus. Er lässt alle Familienoberhäupter der anderen Mafiafamilien zeitgleich umbringen. Auch die Verräter in den eigenen Reihen müssen nun dran glauben unter anderem sein Schwager der Sonny in eine Falle gelockt hatte. Als seine Schwester ihn deshalb Vorwürfe macht streitet Michael auch vor seiner Frau ab etwas damit zu tun zu haben. Sie beobachtet aber einen Augenblick später wie ihr Mann als neuer Pate begrüßt wird.
SPOILERENDE

Viele Leute waren gegen den Film, etwa Frank Sinatra der sich in einer Rolle wiedererkannte und verunglimpft sah, auch die Mafia selbst wollte verhindern das man einen Film über sie drehte und auch eine Vereinigung von Amerikanern mit italienischen Wurzeln sah in dem Film nur dass man weiter alle Italiener mit dem Film als Mafiosi sehen würde und so bestehende Vorurteile nur ausbauen würde. Doch niemand hatte Erfolg und so so entstand der Film mit einem Budget von 6 Millionen Dollar im Jahr 1971.
Francis Ford Coppola (Apocalypse Now, Dementia 13) übernahm die Regie und schrieb gemeinsam mit Mario Puzo das Drehbuch. Dieser hatte mit großem Erfolg das ganze schon als Buch rausgebracht.
Don Vito
Es gab einiges Gerangel um die Besetzung denn Coppola bestand auf Al Pacino (Scarface) in der Rolle des Michael, das Studio wollte aber lieber Robert Redford haben. Pacino war zu dieser Zeit noch wenig bekannt. Auch Marlon Brando (Superman, Apocalypse Now) war umstritten, Frank Sinatra wollte die Rolle schied aber schon früh aus und eigentlich sollte Laurence Oliver den Part spielen, schied dann aber aus Krankheitsgründen aus.
Ansonsten wäre noch Diane Keaton (Der Club der Teufelinnen) zu erwähnen. Mit seinem geringen Budget schaffte es der Film weltweit 245 Millionen Dollar wieder einzuspielen, Geld was Paramount damals vor dem Ruin rettete da es um das Studio nicht so gut stand.
Der Film war so erfolgreich dass er noch zwei Fortsetzungen nach sich zog und eine vierteilige Fernsehfassung der Kinofilme.

Fazit: Tja was soll ich sagen, der Film hat mich gekriegt, während des ersten drittels dachte ich mir noch: Na ja, geht so. Dann aber fand ich immer mehr in den Film und zu den Figuren und die Entwicklung der Figuren ist einfach gut gemacht. Dazu wirklich gute Darsteller und ne harte Story. Das passt einfach alles ziemlich gut und für einen Film der 1972 erschien funktioniert das alles auch heute noch erstaunlich gut. Ich kann überhaupt nicht sagen das der Film irgendwie schlecht gealtert wäre und der Film hat über 40 Jahre auf den Buckel. Absolut zurecht ein Klassiker und ich bin mir ziemlich sicher irgendwann auch mal Teil 2 und 3 zu schauen, auch wenn ich die noch nicht habe. Eine volle Punktzahl wäre mir zu viel für den Film, ich denke 9 Punkte gehen aber für diesen wirklich guten Film in Ordnung.

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